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Einstieg in den Tauchsport

Korallenriff| Copyright © Bettina Winert

Tauchen ist eines der großartigsten Abenteuer überhaupt. Es gibt den Menschen die Möglichkeit, eine ansonsten verborgene und geheimnisvolle Welt unter Wasser zu entdecken. Wer in den Tauchsport einsteigen möchte, kann weltweit die Ausbildung zum Gerätetaucher machen.

Der Weg zum Tauchschein für Kinder und Erwachsene

Der allererste Schritt zum Tauchschein ist die taucherärztliche Untersuchung, um die Tauchtauglichkeit festzustellen. Erst dann kann die Ausbildung zur Gerätetaucherin begonnen werden.

Es gibt einige Ausbildungsorganisationen. Die bekanntesten sind der VDST (Verband deutscher Sporttaucher), CMAS, PADI, SSI oder NAUI. Alle diese Verbände bieten Kurse für Anfänger, Fortgeschrittene bis hin zur Tauchlehrerin an. Die einzelnen Kurse basieren aufeinander. Mit jeder höheren oder spezialisierten Zertifizierung erwerben die Taucher mehr Wissen und üben verschiedene Situationen in der Praxis.

Die ersten Flossenschläge unter Wasser können Kinder ab 8 Jahren machen. Für Kinder gelten besondere Sicherheitsregeln, sie dürfen grundsätzlich nur in Begleitung von Erwachsenen abtauchen und es gelten spezielle Grenzen für die Tiefe der Tauchgänge. Wenn ein Kind sicher im Wasser, gesund und neugierig ist, spricht nichts gegen Tauchgänge mit Kindern.

Was Tauchen so besonders macht

Natur - und Umweltschutz vermitteln
Je mehr Menschen also die Unterwasserwelt erleben desto wichtiger wird ihnen der Erhalt dieses einzigartigen Ökosystems. Taucherinnen und Taucher sind Botschafter der Unterwasserwelt, sie berichten von diesem Paradies und sehen mit eigenen Augen, wie wichtig der Schutz der Meere ist.

Selbstvertrauen entwickeln
Mit einem Atemgerät auf dem Rücken in die Meere zu springen erfordert einen gewissen Mut. Diese Erfahrung, sich in der Unterwasserwelt zurechtzufinden, lässt das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten wachsen.

Verantwortung übernehmen
Unter Wasser ist man selten alleine. Normalerweise wird in Teams von zwei Tauchern, dem sogenannten Buddy Team, getaucht. Oder auch in einer größeren Gruppe. In einem Notfall oder auch einfach nur, wenn etwas nicht passt, hilft man sich gegenseitig. Man übernimmt ein Stück weit die Verantwortung für seine Mittaucher.

Teil der Community werden
Taucher und Taucherinnen sind meistens gesellig, weit gereist und sehr offen für Neues. Man freundet sich auf Tauchreisen schnell mit anderen Tauchern an und schliesst Freundschaften fürs Leben.

Die Welt bereisen
Die schönsten Tauchplätze liegen an traumhaften Orten. Ob Malediven, Indonesien, Ägypten oder Kroatien. Alle diese Reiseziele sind nicht nur unter Wasser wunderschön. Wer hier abtauchen möchte, sollte sich auch oberhalb der Wasseroberfläche umsehen.

In eine andere Welt abtauchen
Wer abtaucht, ist im wahrsten Sinne des Wortes in eine andere Welt untergetaucht. Langsam ziehen Schildkröten an bunten Riffen vorbei, ein Hai beäugt neugierig die Taucher. Nichts ist wie die Welt oben an Land. Hier unten kann man den Alltag komplett hinter sich lassen.

Die Tauchscheine & Tauchabzeichen

Jeder der Tauchverbände hat eigene Tauchschulen und Tauchvereine. Da die Verbände ihre Lizenzen (Brevets) untereinander akzeptieren, können Sie verschiedene Scheine auch bei verschiedenen Verbänden machen. Dabei unterscheiden sich die Namen von Verband zu Verband, die Inhalte sind jedoch nahezu identisch.

	VDST	CMAS Germany Lizenznehmer	PADI	SSI	NAUI
Einführungsprogramm	GDL Pool Diver	-	Bubblemaker	Try Scuba	NAUI Skin Diver
Beaufsichtiger Taucher	GDL Basic Diver (DTSA Basic)	-	PADI Scuba Diver	SSI Scuba Diver	NAUI Passport Diver
Einsteiger	GDL * Sports Diver (DTSA *)	CMAS * Diver	PADI Open Water Diver (OWD)	SSI Open Water Diver (OWD)	NAUI Scuba Dover
Fortgeschrittene	GDL * Sports Diver (DTSA *)	CMAS * Diver	PADI Advanced Open Water Diver (AOWD)	SSI Advanced Adventurer	NAUI Advanced Scuba Diver (ASD)
Rettungstaucher	GDL Advanced Sports Diver (DTSA )	Ausbildungsgrad der vorherigen Stufe ( z.B. CMAS*, SSI OWD etc.) sowie zusätzlich: GDL Navigation Diver o.ä. + GDL Dive Group Leader o.ä. + GDL CPR + mindestens 25 Tauchgänge, davon mindestens 10 auf 15-25 Metern Tiefe
Rettungstaucher	GDL Advanced Sports Diver (DTSA )	CMAS ** Diver	PADI Rescue Diver (RD)	SSI Advanced Open Water Diver	NAUI Master Scuba Diver
Guide	GDL * Dive Leader (DTSA *)	Ausbildungsgrad der vorherigen Stufe ( z.B. CMAS**, Rescue Diver etc.) sowie zusätzlich: GDL Safety & Rescue Diver o.ä. + GDL Night Diver o.ä. oder GDL Self Rescue Diver o.ä. + min. 65 Tauchgänge, davon min. 10 auf 30-40 Metern Tiefe Empfohlen: GDL Dry Suit Diver, GDL Seawater Drift Diver, GDL Wreck Diver, GDL Ice Diver und GDL Cavern Diver
Guide	GDL * Dive Leader (DTSA *)	CMAS *** Diver	PADI Divemaster (DM)	Dive Guide with Speciality "Science of Diving", SSI Divemaster	NAUI Divemaster (DM)
Tauchlehrer	GDL * Instructor	CMAS * Dive Instructor	PADI Open Water Instructor (OWI)	SSI Open Water Instructor (OWI)	NAUI Instructor

Weitere Informationen zu Aufbau- und Spezialkursen gibt es auch bei unserem Partner VDST.

Zum VDST

Fragen und Antworten rund um die Sportart Tauchen

Was ist die taucherärtzliche Untersuchung?

Der Arzt testet die Lungenfunktion, macht ein EKG und untersucht die Ohren. Dazu kommen allgemeine Fragen zur Gesundheit. Die Feststellung der Tauchtauglichkeit wird dem Taucher ausgehändigt und wird für alle Kurse und Tauchgänge mit Tauchbasen weltweit benötigt.

Ab welchem Alter kann man tauchen lernen?

Ab 8 Jahren können Kinder unter bestimmten Voraussetzungen schon abtauchen. Das Mindestalter für den ersten Junior-Tauchschein liegt bei 10 bis12 Jahren, je nach Ausbildungsorganisation. Junge Erwachsene können je nach Organisationen ab 14 bis 16 Jahren mit Tauchkursen wie dem Open Water Diver oder GDL** Advanced Sports Diver starten.

Wo kann ich den Tauchschein machen?

Im In- und Ausland bietet jede Tauchbasis oder Tauchshop die Ausbildung an. Man kann auch die Theorie online machen und die Praxis dann im Urlaub absolvieren.

Wie lange dauert die Ausbildung?

Die Kurse unterscheiden sich in ihrer Länge signifikant. Die umfangreichen Kurse wie Open Water und Advanced Open Water kann man intensiv in 3-4 Tagen absolvieren oder im Urlaub auf eine Woche ausdehnen. Spezialkurse oder Schnupperkurse kann man teilweise an einem Tag machen.

Wie unterscheiden sich die einzelnen Ausbildungsstufen?

Schnupper - oder Einsteigerkurse befähigen zum Tauchen unter Aufsicht eines Tauchlehrers. Es kann auch direkt mit den Kursen begonnen werden, die zu selbständigen Tauchern ausbilden. Diese dauern länger und sind viel intensiver. Außerdem gelten für einzelne Ausbildungsstufen verschiedene Tiefengrenzen.

Was lernt man in der Ausbildung?

Die Ausbildung umfasst einen Theorieteil und einen praktischen Teil. In der Theorie lernt die Schülerin Wissenswertes über den Tauchsport, die Ausrüstung und die Unterwasserwelt. Dazu kommt ein wenig Physik und Tauchmedizin. Danach geht es zur Praxis in den Pool und in ein Freigewässer.

Wie unterscheiden sich die einzelnen Ausbildungsorganisationen?

Grundsätzlich haben alle Organisationen das Ziel, Taucher gut und sicher auszubilden. Alle folgen in ihren Ausbildungsprogrammen den allgemeinen Normen und Regeln im Tauchsport, auch wenn sie sich manchmal in den Inhalten ihrer Kurse unterscheiden. Alle Brevets sind weltweit anerkannt.

Was kostet ein Tauchschein?

Wer auf der sicheren Seite sein möchte sollte 400,- bis 500,- Euro für einen Tauchkurs wie den Open Water Diver einkalkulieren.

Welche Scheine braucht man?

Jeder Taucher und jede Taucherin sollte die Scheine machen, die ihren Zielen, Interessen und Fähigkeiten entsprechen. Wer eigenständig und tiefere Tauchgänge machen möchte, sollte den Advanced Open Water oder ein Äquivalent abschliessen.

Welche Ausrüstung braucht man zum Tauchen?

Die Basisausrüstung sind Maske, Schnorchel, Atemregler, Flasche, Anzug, Tauchcomputer und Flossen. Während der Ausbildung kann man sich diese Ausleihen. Wer später viel tauchen möchte und gerne eine eigene Ausrüstung hat, kann diese im Fachhandel erwerben.