Start Wingsurfing / Wingfoiling

Ab aufs Wasser mit dem Wing

Der Verband Deutscher Sportbootschulen e.V. (VDS) hat zum Ziel, die Ausbildungsqualität in den Wassersport- bzw. Sportbootschulen zu sichern und eine gute Grundlage zu schaffen, den Einsteigern die Freude und Sicherheit in ihrem Wassersport zu vermitteln. Dieses Ziel strebt auch die boot Düsseldorf an. Mit der Kooperation erhalten Interessenten Tipps und Tricks für den Einstieg in ihre Wassersportart. Auch auf der boot können Besucher neue Sportarten austesten.

boot for beginners

Mann auf Board beim Wingsurfen |Copyright © Hoeppner Sport- und Markenkommunikation GmbH

Wingsurfen und Wingfoilen sind der Trend im Wassersport.

Wingsurfen und Wingfoilen verbinden Kitesurfen, Windsurfen, Surfen und Foilen miteinander. Sie können an vielen Spots ausgeübt werden und begeistern durch ihren Facettenreichtum, ihr Potenzial und ihre Einfachheit sowohl langjährige Wassersportler als auch Wassersportneulinge.

Seit 2019 sieht man erste Wingfoiler und Wingsurfer auf dem Wasser. Und es werden immer mehr. Denn Freiheitsgefühl, Fliegen, das Spiel mit den Elementen – Wingen macht Spaß, ist für die ganze Familie geeignet, einfach zu erlernen und bietet fast unbegrenzte Möglichkeiten: Entspanntes cruisen, rasantes Race, akrobatisch und wild wie beim Freestyle oder das unglaubliche Erlebnis beim Wellenreiten – alles ist möglich!

Was ist der Unterschied zwischen Wingfoilen und Wingsurfen?

Wingsurfen: Beim Wingsurfen hält man stehend auf dem Board einen Wing in der Hand. Den Wing stellt man in den Wind und generiert so sowohl Auf- als auch Vortrieb.

Wingfoilen: Beim Wingfoilen gleitet man mit einem Wingfoilboard und einem Wing über das Wasser. Mit dem Foil schwebt man quasi über dem Wasser.

Welche Ausrüstung benötige ich?

Wing: Die Größe hängt von den Windbedingungen, der Disziplin und dem eigenen Gewicht ab
Eine bzw. zwei Leashes: Eine Leash verbindet den Wing mit dem Handgelenk. Die zweite Leash is die Verbindung zum Fußgelenk. Alternativ gibt es eine Hüftleash als Verbindung zum Wingfoilboard.
Wingfoilboard mit Foil
Helm, Prallschutzweste, Neoprenanzug und Neoprenschuhe
Pumpe zum Aufpumpen des Wings. Diese wird bei den meisten Herstellern mitgeliefert

Wingsurfen und Wingfoilen auf der boot 2023

Herzstück bei beiden Varianten: Der Wing

Die Basis des Wings ähnelt einem Kite, allerdings wird der Wing aufgepumpt. Gesteuert wird er mittels mehrerer Handles, die an der Mittelstrut angebracht sind. Es gibt Hersteller, die einen so genannten festen „Boom“ verwenden, einen Gabelbaum oder eine Stange. Weitere Handles befinden sich an der Fronttube (Herstellerabhängig). Sie dienen zum Halten des Wings beim Abreiten der Welle, so dass der Wing drucklos mitschwebt. Neuere Wings haben ein Fenster im Tuch für eine bessere Sicht.

Die Größe des Wings hängt von der Windstärke, dem eigenen Körpergewicht, dem Revier und dem Können ab. Grundsätzlich empfiehlt sich für den Einstieg ein Wing je nach Körpergewicht zwischen 4 und 6 m². Für das Wingfoilen bei stärkerem Wind wird ein kleinere Wing benötigt.

Kinder und Personen mit geringem Körpergewicht wählen sehr kleine Wings.
Hier eine Tabelle für den ersten Überblick:

Gewicht kg

3bft

4bft

5bft

6bft

50

60

70

80

90

100+

4m²

5m²

6m²

7m²

3m²

4m²

5m²

6m²

3m²

4m²

5m²

6m²

3m²

4m²

5m²

Wingacademy auf der boot 2023, Copyright © C. Tillmann | Messe Düsseldorf

Das Board

Anfänger sollten mit einem größeren Wingfoilboard starten, denn: Je kleiner das Board, umso schwieriger wird es. Grundsätzlich hängt die Größe aber auch vom Körpergewicht ab. Hierbei gilt die Faustregel: Ca. 25 Liter mehr als das eigene Körpergewicht. Das Volumen sorgt für Stabilität auch bei in Windlöchern. Mehr Volumen bedeutet bessere Standsicherheit. Geübtere Wingfoiler können später kleinere Boards fahren. Denn der Fahrtspaß auf dem Wasser wird mit kleineren Boards größer.

Mittlerweile gibt es spezielle Foils für das Wingfoilen. Bei diesen wird im Gegensatz zum Kitefoilen ein größerer Frontwing verwendet. Einsteiger sollten mit einem Frontwing je nach Körpergewicht 1600 bis 2000 cm³ starten. Fortgeschrittene und Profis fahren später kleinere Frontwings. Eine Mastlänge von 75 cm ist ein allroundtaugliches Maß.

Der Einstieg in den Sport

Der Vorteil beim Wingsurfen und Wingfoilen ist, dass man weder viel Platz noch besonders guten Wind benötigt. Aus diesem Grund werden aus manchen Spots wahre Wing-Hotspots.

Je mehr Erfahrung im Wassersport und andere Boardsportarten, umso einfach ist der Einstieg in Wingfoilen und Wingsurfen. Als Surfer oder Kitefoiler bringt man schon gute Voraussetzungen mit.
Doch auch Wassersportneulinge können Wingfoilen und Windsurfen mit etwas Engagement schnell erlernen. Viele Kitesurfschulen bieten auch Wingfoilkurse an. Der Vorteil des Wings gegenüber dem Kite: der Wing hat keine 25 Meter langen Leinen und man benötigt kein Trapez.

In den VDS- Wingschulen erhält man nach einem Kurs eine Wingsurf- oder auch die Wingfoil-Lizenz, die zwei Wingsurf-Steps, drei Wingfoil-Steps und 2 Theorieblöcke enthält.

Fragen und Antworten rund um die Sportart Wingsurfen

In welchem Alter erlernt man am besten das Wingsurfen oder Wingfoilen?

Wingsurfen ist ein sehr sicherer Sport und sobald man schwimmen kann, kann es losgehen.

Wie lange dauert es, bis man die Trendsportarten gelernt hat?

Die Wingsteuerung ist sehr intuitiv und lässt sich in den Grundlagen in Sekunden bis Minuten erlernen. Auch auf dem SUP oder einem ähnlichen Board macht man sehr schnell erste Fortschritte. Bis man jedoch sicher foilen kann, benötigt es schon etwas Training und das kann dann sehr unterschiedlich schnell gehen.

Wie sieht ein Kurs beim VDS aus, wie lang dauert er und wie viel kostet er?

Es gibt unterschiedlichste Konzepte, nach denen man Wingsurfen lernen kann. Vom Schnupperkurs auf dem SUP bis zum intensiven Foilkurs ist alles möglich.

In welcher Gruppengröße erlernt man das Wingsurfen oder Wingfoilen am besten?

Klar ist es immer am besten, in kleinen Gruppen zu lernen, gerade wenn man schnell vorankommen will. Dann sollten es nicht mehr als vier Schüler pro Lehrer sein.

Welche Ausrüstung wird für die Kurse benötigt?

Man sollte sich ausrüsten wie für einen Badeausflug. Den Rest stellt in der Regel die Schule.

Was lernt man bei einem Kurs?

Alles, was wichtig ist: Vom grundlegenden Verhalten auf dem Wasser über den Aufbau des Materials bis hin zu den relevanten Techniken wie Winghandling oder Starten auf dem Board.

Erhält man ein Zertifikat nach dem Kurs?

Es gibt die Möglichkeit die VDS Wingsurf-/Wingfoil-Lizenz zu erhalten. Die Lizenz ist in verschiedene Stufen aufgeteilt und bescheinigt somit genau den Kenntnisstand des Schülers am Ende des Kurses.