Damit ist schon einmal für ausreichende Nahrung der mikrobenartigen Plagegeister gesorgt. Kommt mit dem Frühjahr der Faktor steigende Temperaturen und erste Sonnenstrahlen hinzu, erwacht der Dieseltank buchstäblich zum Leben. Mikroben sind zudem eine sehr widerstandfähige Spezies. Sie können Temperaturen von minus 18 bis weit über 70 Grad schadlos überstehen. Ihre „Komfortzone“ beginnt jedoch oberhalb von zehn Grad Celsius. Wärmewerte, wie sie beispielsweise im Frühjahr nicht nur im Adriaraum an der Tagesordnung sind, auch hierzulande in nordeuropäischen Regionen seit geraumer Zeit keine Seltenheit mehr.
Auch Motorteile können betroffen sein Die „Ausscheidungen“ der Bakterien, eine Art Bioschlamm, erinnert vom Aussehen her an eine so genannte „Essigmutter“, die sich auch in abgestandenem Wein oder nicht durchgegorenen Essigsorten bildet. Nur, dass sie im fortgeschrittenen Stadium im Diesel fast schwarz daherkommen. Diese Ausscheidungen sind nicht nur der Hauptgrund für verstopfte Kraftstofffilter, sie bestehen aus Schwefelwasserstoff, der geeignet ist, Tankwände und wichtige Motorteile, mit denen er in Berührung kommt, dauerhaft zu schädigen.
Phänomen der Dieselpest in den Griff bekommen Wolfgang Dauser, SeaHelp-Boss, selbst schon einmal Leidtragender der Dieselpest geraten, hat das Thema zur „Chefsache“ gemacht hat: „Wir stehen seit geraumer Zeit in engem Kontakt mit der Forschungsabteilung des Additivspezialisten ERC, um das Phänomen der Dieselpest sowie der Kraftstoffalterung vollends in den Griff zu bekommen. Mit den Mitteln, die uns derzeit zur Verfügung stehen, können wir nur wirkungsvoll vorbeugen, aber nicht heilen.“ Vielleicht gelingt den Chemikern ja noch der Durchbruch, denn das würde vielen betroffenen Skippern die aufwändige Tankreinigung ersparen. Bis dahin gilt jedoch ohne Wenn und Aber: Wer den Sprit in seinem Dieseltank ein halbes Jahr nicht umsetzt, nicht verbraucht und durch Nachtanken wieder auffrischt, kommt um ein wirkungsvolles Additiv, so wie es beispielsweise SeaHelp seinen Mitgliedern empfiehlt, nicht herum, ohne sich der Gefahr auszusetzen, eine böse Überraschung während des nächsten Törns zu erleben.
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