Bootsklassen der Jüngsten- und Jugendsegler in Travemünde
In direkter Absprache mit den Klassenvereinigungen soll den jugendlichen Seglern ein Mix aus Erlebnis und hochklassigem Wettkampf geboten werden. Geplant ist, alle Klassen von Montag, 24. Juli, bis Samstag, 29. Juli, auf den Kurs zu schicken, so dass zum Abschluss eine große gemeinsame Siegerehrung gefeiert werden kann. Alle Klassen sollen an fünf Tagen segeln, ein flexibler Reservetag und ein Meisterschaftsempfang auf der „Passat“ wird das Geschehen auflockern.
Optimisten Erwartungsgemäß stellt die Einhand-Jüngstenbootklasse der Optimisten die größte Flotte. 218 Nachwuchs-Athleten hoffen auf den großen Wurf und eine Top-Platzierung, um sich für die Zukunft und die Folgeklassen zu empfehlen. Darunter sind nicht nur deutsche Segler, sondern Sportler aus insgesamt zehn Nationen. Spannend wird sein, wie sich der deutsche WM-Kader an der Ostsee akklimatisiert. Anna Barth, Luca Jost, Kristian Lenkmann, Julian Sensch und Mewes Wieduwild reisen direkt von den Welttitelkämpfen aus Pattaya/Thailand nach Travemünde. Bis zum 21. Juli stehen noch Rennen in Südostasien an, am 24. Juli geht es bereits in der Lübecker Bucht auf die Bahn. Die Optimisten logieren mit ihren Betreuern und Eltern auf dem Grünstrand und starten von hier aus auf die Bahn Foxtrott. Die große Flotte benötigt eine ganze Bahn für sich. Zum Team Race werden die Optimisten auch zweimal ( 26. und 27. Juli) auf die Medienbahn, den SAP Media Race Course, geschickt.
Teeny Unter den 35 Duos der Zweimann-Jüngstenbootklasse Teeny haben Charlotte und Amelie Müldner vom Dümmer die Favoritenrolle inne. Bereits im vergangenen Jahr standen sie als Dritte auf dem Podium der IDJüM und können nun – nach dem Klassenwechsel der im vergangenen Jahr vor ihnen Platzierten – den Sprung ganz nach oben schaffen. Aber auch die Brüder Nik und Oke Nommensen vom Plöner See dürften nach dem U14-Titel des Vorjahres ein gehöriges Wörtchen bei der Titelvergabe mitreden. Die Teenys werden in direkter Nachbarschaft der Optimisten ihr Camping-Lager aufschlagen. Bereits 2009 hatte sich die Klasse am Mövenstein wohlgefühlt und wird auch in diesem Jahr wieder dort die Zelte aufstellen, um von hier aus auf Bahn Golf auszulaufen. Ihren Auftritt auf der Medienbahn haben die Teenys am 24. Juli.
O'pen Bic Während die Teenys eine rein deutsche Meisterschaft aussegeln, sind bei den Jugendlichen der O'pen Bic vier Nationen vertreten. Doch trotz der internationalen Konkurrenz aus der Schweiz, Polen und Japan führt der Sieg wohl nur über Leonard Beyer. Der Hamburger war gerade auf Einladung zum Rahmenprogramm des America's Cup auf Bermudas und belegte in dem internationalen Klassefeld Platz zwei. Auch der gastgebende Lübecker YC wird ein besonderes Augenmerk auf die O'pen Bic werfen, schickt er doch fünf Sportler mit guten Aussichten auf eine vordere Platzierung ins Rennen. Die größte Flotte geht allerdings für Nordwind Wassersport an den Start. Der junge Verein aus Surendorf an der Eckernförder Bucht ist seit Jahren eine treibende Kraft bei der jungen Klasse und kommt mit acht Seglerinnen und Seglern nach Travemünde. Die O'pen Bic wohnen auf dem Grünstrand, segeln auch wie die Teenys auf Bahn Golf und werden am 27. Juli ihr Können vor den TV-Kameras auf dem SAP Media Race Course beweisen. Den kennen die O'pen Bic bereits von 2014, als sie vor Travemünde um die WM-Krone segelten.
Europes Im vergangenen Jahr mussten der deutsche Europe-Nachwuchs der Konkurrenz aus Belgien Platz eins bei der IDJM überlassen, und auch in diesem Jahr stehen wieder vier Belgier in der Liste der 35 Gemeldeten. Nach Platz zwei im Vorjahr wird Paul Jannik Haufe aus Stuttgart alles dran setzen, diesmal einen Schritt nach oben zu gehen. Für eine große Breite sorgen die Segler vom Dümmer, die gleich verschiedene Vereine des niedersächsischen Sees vertreten. Ebenfalls auf dem Grünstrand untergebracht, werden die Europes mit dafür sorgen, dass das Areal im Norden Travemündes zu eines Zentrum des Jugendsegelsports wird. Die Europes werden ihre Wettbewerbe auf Bahn Hotel austragen – und am 26. Juli auf dem Medienkurs.
Laser 4.7/Laser Radial Die Laser-Nachwuchsklassen stehen unter dem Eindruck der zeitlichen Nähe zu den Weltmeisterschaften in Belgien. Während die Laser 4.7 es von Nieuwpoort noch rechtzeitig zum Start an die Travemündung schaffen, da die IDJM-Organisatoren den Start der Laser extra einen Tag nach hinten auf den 25. Juli geschoben haben, ist die WM der Laser Radial zeitlich deckungsgleich mit dem deutschen Saisonhöhepunkt. Im Laser 4.7 sind daher im Gegensatz zu den Radial die großen Favoriten im Feld der 65 Sportler mit dabei. Ganz weit vorn ist der Allgäuer Julian Hoffmann zu erwarten, der bereits im Vorjahr vor Travemünde auf Platz zwei bei den Laser 4.7 segelte. Titelverteidigerin Julia Büsselberg (Berlin) ist inzwischen in die Radial-Klasse gewechselt. In Abwesenheit von WM-Starterin und Titelverteidigerin Hannah Anderssohn wird Julia Büsselberg nun auch bei den Radial-Seglern ein Wort bei der Titelvergabe mitsprechen können.
Allerdings ist das Feld der 113 Starter aus vier Nationen gespickt mit Top-Seglern. Die Laser-Klassen haben bereits in den beiden vergangenen Jahren gute Erfahrungen mit dem Land-Areal auf dem Priwall gemacht und werden auch in diesem Jahr wieder dort unterkommen. Damit haben sie auch kurze Wege zu Bahn Charlie an der Mecklenburger Küste. Erfahrungen haben die Laser bereits mit dem Auftritt auf dem SAP Media Race Course aus den vergangenen Jahren. Diesmal werden sie am 28. Juli (Laser 4.7) und am 29. Juli (Laser Radial) dort auftreten.
420er Gemeinsam mit den Lasern werden auch die 420er auf dem Priwall ihre Zelte aufschlagen. Für die Zweihand-Jollensegler ein bekanntes Gebiet, denn 2014 waren sie hier zur Weltmeisterschaft am Start. Offenbar hat die Klasse daran gute Erinnerungen, denn mit 94 Meldungen stellen die 420er das größte Zweihand-Feld zur Travemünder Woche. IDJM-Titelverteidiger Philipp Royla (Krefeld) ist wieder mit am Start, aber nicht mit seinem Bruder Jonas, sondern mit Kim Fernholz an der Vorschot. Mit starken Leistungen bei den großen Regatten vor Kiel spielten sich aber auch Daniel Göttlich/Linus Klasen (Berlin) sowie Lennart Kuss/Paul Arp (Rostock) in die Mitfavoritenrollen. Auf Bahn Delta werden die 420er ihre Wettfahrten austragen, am 25. Juli werden sie mit der großen Flotte allerdings für Aufsehen auf dem SAP Media Race Course sorgen.
29er Auch die Jugend-Skiff-Klasse der 29er kennt das Revier bereits von der WM. 2012 wurde die zur Travemünder Woche ausgetragen. Jetzt kehrt die Klasse mit der IDJM zurück, und 53 Duos aus sechs Nationen wollen dabei sein, wenn es auf Bahn Hotel um die Titel geht. Die 29er haben sich im vergangenen Jahr verjüngt, nachdem etliche Crews in die olympischen Disziplinen gewechselt sind. Vor Jahresfrist konnten sich Paul Pietzcker/Linus von Oppen den IDJM-Titel sichern. Und die Berliner sind auch jetzt wieder dabei. Sie werden sich erneut gegen die Vizemeister von 2016, Johannes und Anton Sattler vom Foggensee, erwehren müssen. Die 29er rücken an Land mitten in das Festival-Geschehen. Auf der Tornadowiese, nahe am Segler-Village, wird die spektakuläre Klasse zu sehen sein. Auf dem Bildschirm treten die 29er am 28. und 29. Juli auf, wenn sie auf der Medienbahn segeln werden.
Pirat In bester Nachbarschaft zu den 29ern logieren die Piraten, die als traditionelle Klasse schon auf eine jahrzehntelange Tradition zurückblicken kann. Von der Tornadowiese starten die Piraten allerdings in Richtung Bahn Delta, die sie sich mit dem 420ern teilen. 28 Crews haben für die IDJM gemeldet. Tobias Call/Nick Houben aus Aachen werden wieder auf Kaperfahrt gehen. Im vergangenen Jahr fuhren sie die dickste Beute ein und sicherten sich den deutschen Jugendtitel. Konkurrenz kommt wie 2016 aus dem eigenen Lager durch Robin Call/Henrik Junge (Aachen). Gleich zum Auftakt ihrer Meisterschaftsrennen (24. Juli) werden die Piraten auf dem SAP Media Race Course auftreten.
Bic Techno 293/Bic Techno 293 Plus Mit nur kleinen Feldern gehen die Surfer in den beiden Bic Techno Klassen an den Start. Insgesamt 20 Meldungen sind in den beiden Disziplinen eingegangen. Nach dem vermeintlichen Olympia-Aus für 2016, der später wieder zurückgenommen wurde, ist der Surfsport in Deutschland eingebrochen und bedarf jetzt wieder eines Neuaufbaus. Immerhin werden sich die Steh-Segler vor Travemünde wieder präsentieren. Das Surfer-Lager wird am Mövenstein aufgebaut, gesurft wird auf Bahn Golf.
Noch mehr Regattaaction zur Travemünder Woche 2017 Sportlich eingerahmt werden die Jugendsegler von den anderen Klassen zur Travemünder Woche. Während für die Segel-Bundesliga, die in ihrem fünften Jahr zum fünften Mal nach Travemünde kommt, gleich die ersten drei Tage (21. bis 23. Juli) reserviert sind, werden die Seesegler die gesamte Woche mitbestimmen. Die Yachten starten am 22./23. Juli mit den Mittelstrecken-Rennen, gehen dann am 27. Juli auf die Langstrecke durch die Nacht bis zum 28. Juli, um am Abschlusswochenende (29./30. Juli) mit den SAP Up-and-Downs ihre finalen Wettfahrten zu haben. Den Start in die Travemünder Woche bestreiten auch die Trias. Vom 22. bis 25. Juli sind sie für vier Tage auf der Bahn. Für die Dreimann-Kielboot-Klasse ist das ein besonderer Anlass, denn die Trias sind bereits zum 40. Mal in Folge bei der Travemünder Woche vertreten. Ähnlich treu sind die J/22 der schönsten Regatta-Woche der Welt verbunden. Jedes Jahr vergeben sie einen Titelkampf an die Travemündung. In diesem Jahr geht es vom 28. bis 30. Juli um den German-Open-Titel. Weitere Infos zum Programm der Travemünder Woche 2017 finden Sie auf: www.travemuender-woche.com.
Die boot Düsseldorf ist ein engagierter Partner bei vielen namhaften Wassersportevents und fördert ganzjährig den Wassersport im allgemeinen sowie insbesondere den Nachwuchs.