Starker NRV beim dritten DSBL-Spieltag zur Travemünder Woche
Es bleibt spannend! Wieder wechselt nach dem dritten Spieltag der Segelbundesliga vom 21. - 23. Juli 2018 auf der Travemünder Woche die Führung in der Tabelle.
Im Ringen um den deutschen Meistertitel der Segelclubs geht es weiter spannend zu. Mit einer souveränen Leistung am dritten Spieltag im Rahmen der Travemünder Woche 2018 der amtierende Deutsche Meister NRV Hamburg die Gesamtführung in der Bundesligatabelle zurück. Auf den Plätzen folgen der Württembergische Yacht Club und der Chiemsee Yacht Club.In Liga 2 siegt der Mühlenberger Segel-Club vor dem Hamburger Segel Club und dem Schweriner Yacht-Club. Hamburg im deutschen Segelsport gleich dreifach ganz vorne vertreten.
Zweiter Spieltagsieg für den NRV
Für die NRV-Crew ist es bereits der zweite Tagessieg in dieser Saison nach dem Auftakterfolg in Friedrichshafen. Vom ersten Start an kontrollierten die Hamburger das Feld fast nach Belieben. Bereits zwei Flights vor Ende der Regatta führte die NRV-Crew uneinholbar mit 10 Punkten vor Platz 2. "Die ganze Serie hat gut geklappt. Wir hatten gute Starts und sind immer gut über den Kurs gekommen. Die Starts, eine perfekte Kommunikation an Bord und der Bootsspeed haben uns nach vorne gebracht. Das Ergebnis liegt weit über dem, was wir erwartet haben“, freut sich NRV-Steuermann Tobias Schadewaldt.
Hamburger Crews auf Erfolgskurs
Ganz oben auf dem Treppchen auch in Liga 2 gleich zwei weitere Segelclub aus Hamburg: Der Mühlenberger Segel-Club holte sich den Sieg am 3. Spieltag in der Besetzung Simon Magnus, Till Krüger, Finn Olsen und Ole v. Studnitz. Auf Platz zwei folt der Hamburger Segel-Club.
„Wir haben uns gut auf Travemünde vorbereitet, haben hier mit den Lübecker Mannschaften trainiert“, erklärt Ole v. Studnitz aus dem MSC-Team. „Wir haben den Aufstieg als klares Ziel vor der Saison ausgegeben und liegen dafür auf gutem Kurs.“ Die MSC-Crew schaffte es bislang an allen drei Spieltagen auf das Treppchen. In der Gesamttabelle führen sie damit klar. „Das Intensivtraining am Gardasee zum Saisonstart zahlt sich aus. Wir haben einen großen Kader und wollen nun natürlich schon am vorletzten Spieltag in Berlin alles klar machen“, so von Studnitz.
Die Gastgeber und Ausrichter der Travemünder Woche vom Lübecker Yacht-Club (LYC) landeten nach 48 gesegelten Wettfahrten auf dem sechsten Platz in der Mitte des Feldes. In der aktuellen Situation der Mannschaft um den ehemlaigen Laser-Olympiasegler Simon Grotelüschen ein achtbares Ergebnis:
„Ich bin inzwischen als Arzt an der Klinik in Altona tätig und kann daher kaum trainieren und mich auf die Bundesliga vorbereiten. Deshalb ist der sechste Platz okay. Meine Mannschaft hat das sehr gut gemacht. Aber man muss eben auch akzeptieren, dass sich andere Mannschaften den Sieg einfach verdient haben.“
Da ist die Stimmung beim Lokalrivalen vom LSV ganz anders. Für die Crew von Kim Brandt scheint es auch in dieser Saison wieder eng zu werden. Im Vorjahr sicherte sie sich den Klassenerhalt erst im Ligapokal. Der aktuell 14. Platz in der Tabelle liegt in jedem Fall unter den Erwartungen.
Medienspektakel Segelbundesliga
Vor Ort auf der Travemünder Woche versammelten sich tausende Zuschauer vor der großen Leinwand am Strand und in der SAP Sailors Lounge, um die Wettfahrten der Bundesliga auf der Travemünder Woche live zu verfolgen. Auch die boot Düsseldorf war als Sponsor natürlich mit vor Ort. Professionell kommentiert wurde das Geschehen von ZDF-Sportreporter Alexander Ruda. Mit Unterstützung anschaulicher Grafiken und Einblendungen auf den Livebildern wurde das Segelgeschehen auch für Laien spannend und gut nachvollziehbar. Auf boot.de liefen die Livestreams der Rennen das ganze Wochenende live zum Mitfiebern.
Die Deutsche Segel-Bundesliga wurde 2013 von der Deutschen Segel-Bundesliga GmbH (DSBL GmbH) gemeinsam mit 17 Segelvereinen gegründet. In der 1. Segel-Bundesliga und der 2. Segel-Bundesliga treten jeweils 18 Clubs gegeneinander an. 2018 stehen von April bis Oktober für die Erstligisten sechs und für die Zweitligisten fünf Regatten auf dem Programm. Bei der Qualifikation für die 2. Bundesliga werden sechs Liga-Start-Plätze neu ausgesegelt. Jeder der 36 Vereine nominiert einen Kader von bis zu 20 Seglerinnen und Seglern, von denen vier pro Verein und pro Regatta starten. 48 Wettfahrten auf baugleichen Booten (J/70) entscheiden jedes Wochenende über die Punktzahl für die Tabelle. Ende der Saison darf sich der Sieger der 1. Bundesliga „Deutscher Meister der Segelvereine“ nennen und erhält die begehrte Meisterschale von Robbe & Berking.
Die aktuelle Tabelle sowie die Ergebnisse aus Travemünde finden Sie ebenfalls auf sapsailing.com. Die nächste Station für die 36 Clubs der 1. und 2. Segel-Bundesliga ist der Berliner Wannsee. Vom 24. bis 26. August gehen die Seglerinnen und Segler beim Verein Seglerhaus am Wannsee an den Start.