Beim zweiten Spieltag der von der boot Düsseldorf unterstützten Segel-Bundesliga in Tutzing (8. Juni - 10. Juni) hatten zwei norddeutsche Clubs in Deutschlands Süden die Nase vorn.
Das Wetter zeigte sich am Bundeslige Wochenende in Tutzingen von allen erdenklichen Seiten. Drehende Winde, leichte Winde, kein Wind, Sonne, Gewitter und am Sonntagnachmittag sogar bid zu 13 Knoten Wind in der Spitze, verlangten von den Seglern und Seglerinnen der 1. und 2. Segel-Bundesliga ein ums andere Mal einen langen Atem und viel Geduld.
Wechselhafte Bedingungen
Bei äußerst wechselhaften Bedingungen absolvierten die 36 Clubs der 1. und 2. Liga auf dem Starnberger See vor Tutzing insgesamt 63 Wettfahrten. Der gastgebende Deutsche Touring Yacht-Club konnte dabei seinen vermeintlichen Heimvorteil mit einem abschließenden 14 Platz nicht nutzen und hatte das Nachsehen. Der Bayerische Yacht-Club und der Münchner Yacht-Club, deren Heimatrevier ebenfalls der Starnberger See ist, performten etwas besser und platzierten sich mit den Plätzen sieben und zehn im Mittelfeld der 1. Liga.
Sieg für Nordlichter
In dem Feld der 1. Segel-Bundesliga setzte sich der Wassersport-Verein Hemelingen aus Bremen gegen die Konkurrenz durch. Das Team aus Bremen, bestehend aus Carsten Kemmling, Eike Martens, Markus Maisenbacher und Tjorben Wittor demonstrierte eindrucksvoll, dass auch echte Nordlichter in Bayern bestehen können und schob sich damit in der Gesamtrangliste auf den ersten Platz vor. Der Chiemsee Yacht Club und die Segelkameradschaft „Das Wappen von Bremen“ belegten an diesem Rennwochenende die Plätze zwei und drei.
„Wir hatten ein super Event hier in Tutzing und freuen uns riesig, dass wir hier den Sieg klarmachen konnten. Ein großer Dank geht an die Wettfahrtleitung, die einen tollen Job gemacht haben“, so Eike Martens vom Wassersport-Verein Hemelingen nach Ende der Wettfahrten.
2. Segel-Bundesliga
In der 2. Segel-Bundesliga konnte sich mit Andreas Willim, Chris Hartkopf, Thomas Kruse und Suzanne Willim vom Schlei-Segel-Club ebenfalls ein Team aus Norddeutschland durchsetzen und sich an die Spitze der Gesamtrangliste setzen. Die Plätze zwei und drei sicherten sich in der 2. Liga die Seglervereinigung 1903 Berlin, die damit drei Plätze in der Rangliste auf Rang vier steigt und der Mühlenberger Segel-Club aus Hamburg, der auf Rang drei der Gesamtrangliste fällt.
Die Deutsche Segel-Bundesliga wurde 2013 von der Deutschen Segel-Bundesliga GmbH (DSBL GmbH) gemeinsam mit 17 Segelvereinen gegründet. In der 1. Segel-Bundesliga und der 2. Segel-Bundesliga treten jeweils 18 Clubs gegeneinander an. 2018 stehen von April bis Oktober für die Erstligisten sechs und für die Zweitligisten fünf Regatten auf dem Programm. Bei der Qualifikation für die 2. Bundesliga werden sechs Liga-Start-Plätze neu ausgesegelt. Jeder der 36 Vereine nominiert einen Kader von bis zu 20 Seglerinnen und Seglern, von denen vier pro Verein und pro Regatta starten. 48 Wettfahrten auf baugleichen Booten (J/70) entscheiden jedes Wochenende über die Punktzahl für die Tabelle. Ende der Saison darf sich der Sieger der 1. Bundesliga „Deutscher Meister der Segelvereine“ nennen und erhält die begehrte Meisterschale von Robbe & Berking.