Auffallen um jeden Peis
So heißt für Köder die Devise. Denn trotz Seitenlinienorgan und lichtreflektierender Membran im Auge, fällt den Zandern die Beutesuche bei Nacht schwerer als am Tage. Und was ist im nachtschwarzen Wasser auffälliger als ein selbstleuchtender Wobbler? Wenn der auch noch rasselt und durch eine Zweiteilung besonders hektisch läuft, umso besser. Während der Dämmerung bringen grell gefärbte Köder Licht ins Grau. In außergewöhnlich hellen Nächten bieten schwarze Wobbler dicht unter der Oberfläche einen starken Kontrast und sind sogar auffälliger als leuchtende Kunstköder.
Mondsüchtig
Kennen Sie diese Klatscher im Dunkeln, wenn ein großer Räuber an der Oberfläche zwischen die Futterfische fährt? Genau dieses „Klosch“ bringt Sie auf die nächtliche Fährte zum Fisch. Und dass die Zander oben toben, ist wenig verwunderlich. Denn, wo der Mond oder eine Straßenlaterne aufs Wasser scheint, gibt’s oft Ring an Ring. Die kleinen Fische sammeln alles ein, was dort schwimmt. Gerade im Sommer finden sie ein reichliches Angebot an Insekten. Und das Gewimmel der Weißfische zieht auch die Zander magisch nach oben. Kein Wunder, dass wir die besten Erfolge bisher im Mittelwasser oder sogar dicht unter der Oberfläche hatten. An einem See gab es mehrere Zufallsfänge guter Zander beim Hechtangeln im Mittelwasser – im Sommer, während der Dämmerung und weitab vom Ufer. Gezielt können wir diese Fische mit der Nachtschlepperei erwischen.