Kanufahren kann jeder ganz einfach erlernen: Man setzt sich rein, nimmt ein Paddel und legt los. Natürlich ist es nicht ganz so einfach, aber wirklich schwer ist es nicht, wenn man sich im Vorfeld ein wenig informiert. Unser Paddel-Experte Lars Thierling gibt Tipps, damit der Einstieg in den Kanusport ganz einfach gelingt.
Wie lerne ich Kanufahren?
Für den Einstieg ins Kanufahren eignen sich insbesondere die Vereine des Deutschen Kanu-Verbands (DKV) sowie professionelle Anbieter. Sie vermitteln nicht nur die grundlegenden Regeln für sicheres Verhalten auf dem Wasser, sondern geben auch wertvolle Tipps zur Tourenplanung und Ausrüstung. Oft werden zudem geführte Ausfahrten angeboten – eine ideale Gelegenheit, gemeinsam mit anderen Paddelbegeisterten erste Erfahrungen zu sammeln. Neben der Technik stehen dabei auch Themen wie Naturschutz, Wetterkunde und die Wahl geeigneter Gewässer im Fokus.
Besonders wichtig ist außerdem eine sichere Schwimmfähigkeit. Da es beim Wassersport immer wieder zu ungeplanten Situationen kommen kann – etwa beim Kentern oder durch Hindernisse im Wasser – sollte man in der Lage sein, selbstständig ans Ufer oder zurück zum Boot zu schwimmen. So gelingt der Einstieg in den Kanusport sicher und mit viel Freude an der Bewegung in der Natur. Auch die richtige Ausrüstung spielt eine wichtige Rolle, um sicher unterwegs zu sein und sich vor unerwarteten Herausforderungen zu schützen.
Unser Paddel-Experte Lars Thierling gibt Tipps für den sicheren Einstieg in den Kanusport.
Erste Herausforderungen
Auch wenn Paddeln bei anderen oft kinderleicht aussieht, gibt es gerade zu Beginn einige Herausforderungen. Mit der richtigen Technik lassen sich diese jedoch gut meistern. Schon der Einstieg ins Boot erfordert etwas Balance – da kann es anfangs durchaus wackelig werden. Auch das Geradeausfahren will geübt sein. Hinzu kommen wichtige Grundlagen rund um Sicherheit und Verhalten auf dem Wasser: Wer hat Vorfahrt? Darf man überall anlanden? Welche Ausrüstung ist notwendig? Und wo darf überhaupt gepaddelt werden?
Eine fundierte Einführung durch erfahrene Paddler hilft dabei, diese Anfangshürden spielerisch zu überwinden. Mit zunehmender Routine wird das Paddeln schnell zur kraftsparenden, sicheren und vor allem entspannten Fortbewegungsart auf dem Wasser.
Kanukurse für Anfänger
Wer das Paddeln von Anfang an richtig lernen möchte und keine erfahrenen Paddler im eigenen Umfeld hat, ist in einem Schnupperkurs gut aufgehoben – etwa bei einem örtlichen Kanuverein oder einem professionellen Anbieter. Hier werden die theoretischen Grundlagen und praktischen Basics vermittelt, bevor es unter fachkundiger Anleitung aufs Wasser geht.
Wer zunächst einfach ausprobieren möchte, ob Wassersport grundsätzlich das Richtige ist, kann sich bei einem Kanuverleih auf einem ruhigen Fluss in der Nähe herantasten. Und auch in der kalten Jahreszeit gibt es eine Möglichkeit: In der „World of Paddling“ auf der boot Düsseldorf können Interessierte das Paddeln unter Anleitung testen – wetterunabhängig und sicher.
In der 'World of Paddling' in Halle 14 können alle Interessierten das Kanufahren austesten.
Kann jeder Kanufahren?
Kanufahren steht grundsätzlich jedem offen, der sich aufs Wasser wagen möchte. Der Kanusport ist so vielseitig, dass für jede Altersgruppe und jedes Fitnesslevel das Passende dabei ist. Bereits Kinder ab etwa acht Jahren können – etwa im Verein oder mit den Eltern – erste Erfahrungen sammeln. Wer körperlich fit ist, kann diesen naturnahen Sport bis ins hohe Alter ausüben. Auch Menschen mit Behinderung haben dank spezieller Ausrüstung die Möglichkeit, das Paddeln gemeinsam mit anderen zu erleben und die Natur vom Wasser aus zu genießen.
Ob als entspannte Freizeitbeschäftigung oder als sportliche Herausforderung – Kanufahren ist ein sicheres und zugängliches Erlebnis, das allein oder in der Gruppe für unvergessliche Momente in der Natur sorgt.
Ist Kanufahren gefährlich?
Grundsätzlich ist Kanufahren ein sicherer Sport – vorausgesetzt, man hält sich an die geltenden Regeln auf dem Wasser. Dennoch können auch hier Risiken entstehen, vor allem dann, wenn die eigene körperliche Fitness überschätzt wird, man sich nicht dem Wetter entsprechend kleidet oder auf Gewässern unterwegs ist, auf denen das Paddeln nicht erlaubt ist.
Starke Strömungen, niedrige Brücken oder über das Wasser hängende Äste können schnell zur Gefahr werden – besonders, wenn man nicht vorausschauend paddelt. An Wehren oder Schleusen ist besondere Vorsicht geboten. Wichtig ist auch, das Gewässer passend zum eigenen Erfahrungslevel auszuwählen.
Empfehlenswert ist es, in der Gruppe zu paddeln. So ist im Ernstfall immer jemand in der Nähe, der helfen oder Erste Hilfe leisten kann.
Wettereinflüsse
Das Wetter hat einen großen Einfluss auf jede Paddeltour – und kann vor allem für unerfahrene Paddler Risiken bergen, die auf den ersten Blick nicht erkennbar sind. Deshalb lohnt es sich, bereits etwa drei Tage vor der Tour einen Blick auf Wetter- und Gewässer-Apps zu werfen und die Entwicklungen aufmerksam zu beobachten.
Wetterumschwünge können beispielsweise für starke Winde sorgen, die das Paddeln deutlich erschweren. Intensive Sonneneinstrahlung macht eine Kopfbedeckung, Sonnencreme und ausreichend Flüssigkeit unerlässlich. Auch Regenperioden oder langanhaltende Trockenheit wirken sich auf die Pegelstände aus – das kann die Befahrbarkeit von Flüssen beeinflussen.
Wer vorbereitet ist und die Bedingungen im Blick behält, ist mit der passenden Ausrüstung auf der sicheren Seite. Denn: Paddeln macht Spaß – bei (fast) jedem Wetter.
Einblicke in die "World of Paddling" in Halle 14
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