Küche unter Deck: Das Sommerrezept

Das A und O der Lebensmittelplanung ist es, die Bedingungen an Bord genau zu kennen – besonders bei Charterreisen. Man sollte sich unbedingt informieren, wie viel Kühlkapazität durch die Größe des Kühlschranks an Bord vorhanden ist und die Menge der zu kühlenden Lebensmittel darauf anpassen. „Ich rate dazu, nicht zu viele verderbliche Lebensmittel einzupacken, sondern besser auf Produkte zu setzen, die auch ungekühlt Wärme vertragen“, empfiehlt Moritz Freudenthal. „Zur Lagerung eignet sich dann ein kühler und dunkler Ort unter Deck.“ Generell gilt: Je mehr Luftaustausch stattfindet und je mehr Sonneneinstrahlung vorhanden ist, desto schneller können frische Lebensmittel verderben.

Wenn nur ein kurzer Trip ansteht oder bei längeren Reisen feste Einkaufsmöglichkeiten an Land bestehen, kann man gut mit schnell verderblichem Gemüse planen. Moritz´ Tipp: „Am besten kauft man Lebensmittel, die noch nicht ganz reif sind. Durch den Reifeprozess verlängert sich die Haltbarkeit.“ Außerdem gibt es mit Tomaten, Gurken, Paprika oder Zucchini eine Auswahl an Gemüsesorten, die bevorzugt außerhalb des Kühlschranks an einem dunklen Ort gelagert werden sollten und deshalb keinen Platz im Gemüsefach beanspruchen. Dennoch bleiben auch sie bei Raumtemperatur nicht allzu lange haltbar. Süßkartoffeln eignen sich sehr gut als Bordproviant, denn sie vertragen mehr Wärme als herkömmliche Kartoffeln und können gut in der Pantry aufbewahrt werden. „Eine gesunde Sättingungsbeilage, die auch unkompliziert in der Lagerung ist, findet sich vor allem in Hülsenfrüchten wie Linsen und Kichererbsen“, weiß Profikoch Moritz.

Bei frischem Obst setzt man am besten auf Ananas, Mangos, Papayas und Granatäpfel. Diese Sorten sind warme Temperaturen gewöhnt und können dann besonders gut reifen. Im Kühlschrank sollten sie also nicht aufbewahrt werden. Zu guter Letzt sind Melonen gerade im Sommer ein beliebtes Lebensmittel und bleiben im Ganzen bei Raumtemperatur lange haltbar. Sobald sie allerdings angeschnitten sind, gehören sie – eingewickelt in Frischhaltefolie – in den Kühlschrank. „Melonen sind ein kulinarischer Allrounder bei warmen Außentemperaturen“, weiß Moritz Freudenthal. „Man kann sie nicht nur zum Frühstück verzehren, auch als Snack zwischendurch, als Bestandteil eines leckeren Salats oder als Beilage zu frischem Fisch sind sie sehr schmackhaft.“