Von Steilküsten bis türkisblaue Küsten - Malta für Wassersportfans

Destinationstipp für alle Wassersport-Enthusiasten

Das Tauchparadies im Mittelmeer

Maltas strategisch gut gelegene Position im Mittelmeer macht die Insel zu einem der Lieblingsspots für Taucher und sollte unbedingt einen Platz auf der Must-Dive-Liste bekommen.

Die abschüssigen Felsküsten und das türkisblaue, klare Wasser bilden die perfekte Umgebung für spektakuläre Tauchgänge. Wegen fehlender Gezeiten eignet sich die Unterwasserwelt ausgezeichnet für Taucher, die gerne mit der Kamera ihre Eindrücke und Erinnerungen unter Wasser festhalten. Durch das warme Mittelmeer mit Temperaturen, die niemals weniger als 16 Grad Celsius betragen, kann in jegliche Tiefe abgetaucht werden. So ist für jeden Taucher, ob Hobby-, Sport- oder auch technischen Taucher, Malta als Tauchparadies interessant. Wer tiefere Tauchgänge bevorzugt, der sollte Lantern Point an der Spitze von Comino, einem wahren Unterwasser-Juwel, erkunden.

Maltas viele Höhlen, Riffe und Wracks in Tiefen von 5 Metern bis zu 65 Metern sind sind sowohl vom Ufer als auch von einem Boot aus erreichbar. Das archäologische Unterwassererbe lässt sich per Tauchgang sicher entdecken: Eine Vielzahl an Schiffs- und Flugzeugwracks sind für kontrollierte und überwachte Tauchgänge freigegeben. Eins von ihnen ist das Wrack der Phoenician. Das Schiff sank vor rund 2.700 Jahren vor Gozo und ist das älteste Schiffswrack im zentralen Mittelmeer. Auch das Wrack des Doppeldeckers Fairey Swordfish aus dem Jahr 1934 liegt vor St. Julian’s in einer Tiefe von 65 Metern. Bei einem organisierten Tauchgang können Skelett, Motor und Propeller des Flugzeugs bewundert werden.

Ein besonderes Highlight bietet das Höhlentauchen. In verwunschenen Buchten, Höhlen und Wracks können Taucher eine erstaunliche Unterwasserwelt erkunden. Der bekannteste und beliebteste Tauchplatz ist das Blue Hole an der Westküste der zu Malta gehörenden Nachbarinsel Gozo. Es ist eine etwa 15 Meter tiefe und ca. 10 Meter breite Höhle im Felsboden der Steilküste, auf Meereshöhe. In einer Tiefe ab ca. 7 Metern geht es durch eine große Öffnung in der Felswand in die klare Unterwasserwelt des offenen Meeres. Zwischen den Felsen finden sich überall Tintenfische, Hummer und viele leuchtend orange- und silberfarbene Papageienfische. Etwas tiefer können fortgeschrittene Taucher atmosphärische Reflexionen erleben.

Taucher, die Flachgewässer bevorzugen, finden in Ghar Lapsi in Siggiewi an der Südküste Maltas ihr ideales Tauchgebiet. Dort ist eine kleine felsige Bucht und ein wunderschönes, mehr als 40 Meter langes Höhlensystem mit mehreren Rissen und Löchern und verschiedenen Riffen. Auch für Freitauchneulinge eignet sich hier der Tauchgang zwischen Graten, Tälern und Durchbrüchen.

Durch die geringe Distanz zwischen den verschiedenen Tauchgebieten können Tauch-Urlauber bei Land- und Bootstauchgängen aus einer ganzen Bandbreite an unterschiedlichen Spots wählen, die in kurzer Zeit erreichbar sind. Zudem bieten die Inseln eine wetterunabhängige Tauchsicherheit.

Die optimalen Tauchbedingungen machen Malta auch für Anfänger zu einem idealen Ziel, um die vielfältige Meeresflora und -fauna live zu entdecken.

Die über 40 Tauchschulen mit qualifizierten Tauchlehrern, die alle im Besitz eines entsprechenden Zertifikats (Maltese Government Instructor's Recognition) sind, bieten sowohl Anfänger- und Fortgeschrittenen-Kurse als auch Tauchlehrerprüfungen an. Auf den Inseln sind ebenso Schulen zu finden, die auf technisches Tauchen spezialisiert sind. Dort werden erfahrene Taucher auf Tauchgänge mit Mischgasen für größere Tiefen und einer längeren Verweildauer vorbereitet und anschließend auf den Tauchgängen sicher begleitet. Eine zusätzliche Sicherheitsvorkehrung an Land sind die zwei Dekompressionskammern auf Malta und Gozo.
Anfänger sollten zuvor einen Schnuppertauchgang in einer der Tauchbasen vor Ort absolvieren, bevor sie sich in den Ozean wagen. Die meisten Schulen bieten ebenso die Prüfung für den Abschluss eines international anerkannten Tauchzertifikates wie PADI (Professional Association of Diving Instructors) oder CMAS (Confederation Mondiale des Activites Subaquatiques) an.

Erstes virtuelles Unterwassermuseum im Mittelmeerraum

Mit ‚The Virtual Museum: Underwater Malta’ geht Malta sogar noch einen Schritt weiter: Erstmals wird die faszinierende Unterwasserwelt Maltas auch Nicht-Tauchern zugänglich gemacht. Doch auch versierte Taucher kommen hier auf ihre Kosten: Mithilfe des virtuellen Rundgangs können sie sich auf ihre Tauchgänge vorbereiten oder sich einen Überblick über die Unterwassersehenswürdigkeiten verschaffen. Dazu gehören unter anderem Flugzeug- und Schiffswracks sowie Kanonen aus dem viktorianischen Zeitalter. Die Tiefe der Exponate reicht von zwei Metern unter der Wasseroberfläche bis hin zu 110 Metern. Zurzeit können 20 Unterwasserstandorte virtuell besichtigt werden: https://underwatermalta.org/

Erkunde Malta mit dem Kajak oder Kanu

Dank 300 Sonnentagen im Jahr eignen sich die maltesischen Inseln bestens für eine Erkundungstour auf dem Wasser mit einem Kajak oder Kanu.

Erfahrene Kajakfahrer können sich problemlos an mehreren Verleihstationen ein Einzel- oder Doppel-Kajak mieten, die alle mit der notwendigen Sicherheitsausrüstung ausgestattet sind. Mit dem Kajak lassen sich wunderbar eigenständig die Insel Malta und deren Nachbarinseln Gozo, Comino sowie einige kleinere und teilweise unbewohnte Felseilande entdecken. Für Neulinge im Kajak- und Kanufahren empfehlen wir eine geführte Tour, um entspannt und sicher die Landschaft genießen zu können.

Besonders beeindruckend ist die Abenteuer-Tour über das offene Meer von Gozo nach Comino. Die Schönheiten des Malta-Archipels sind bei einem Abstecher in die wunderschöne und idyllische Blue Lagoon mit kristallklarem Wasser und weißem Sand perfekt auf dem Wasserweg zu begutachten. Ein weiterer Stopp ist Dwejra Bay: Eine schöne, rundliche Bucht hinter dem Fungus Rock an der Westküste der Insel Gozo. Zu Recht trägt sie den Namen „Die Höhle der blauen Schönheit“. Ebenso empfehlenswert ist ein Kajak-Ausflug nach Ramla Bay mit dem rötlich-goldenen Sand und einer traumhaften Umgebung mit einem malerischen Ausblick und von historischer Bedeutung, wie beispielsweise die Calypso Cave. Der Legende nach lebte in der Kalypso-Grotte die Nymphe Kalypso, die den schiffbrüchigen Odysseus sieben Jahre lang als Liebesgefangenen festhielt – und von der der berühmteste griechische Dichter, Homer, in seinem Epos spricht.

Im Trend sind auch die Küstentouren um den südlichen Teil der Insel Gozo. Dort lässt sich entspannt auf seichtem Gewässer im klaren Wasser das Meeresleben beobachten. Für die Kajaktour sollte unbedingt auch die Schnorchel-Ausrüstung eingepackt werden, denn insbesondere dieser Teil der Insel bietet hervorragende Gelegenheit für einen Ausflug zu Riffen und felsigen Unterwasserhöhlen inmitten unterschiedlichster, farbenfroher Fischschwärme.

Fazit: Das Outdoor-Abenteuer mit dem Kajak verspricht eine großartige Zeit auf Malta und ihren Nebeninseln. Ruhige und interessante Orte von rustikaler, natürlicher Schönheit, die nur auf dem Wasserweg erreichbar sind, warten darauf, entdeckt zu werden.

Vom SUP-Board ist man nur einen Sprung ins klare Wasser entfernt

Eine andere Möglichkeit, Malta vom Wasser aus zu erkunden, ist eine geführte Stand-Up-Paddel-Tour. Eine SUP-Tour ist auf Malta für Einzelpersonen, Freunde und Familien, die die Liebe zum Meer und zum Abenteuer teilen, ein aufregendes Erlebnis. Auf dem SUP-Board kommt man der maltesischen Küste mit ortskundigen Guides zu beeindruckenden Klippen und Höhlen ganz nah. Zudem ist bei der vielseitigen und intuitiven Sportart die Abkühlung nur einen Sprung ins klare Wasser entfernt.

Eine empfehlenswerte SUP-Tour startet an dem leicht abfallenden Sandstrand Ghadira Bay. Entlang der Klippen von Mellieha Bay wird zu Coral Cave gepaddelt. Die Coral Cave ist neben dem Blue Hole in Dwejra an der Westküste Gozos gelegen und bietet eine der spektakulärsten unterirdischen Höhlen Maltas. Die atemberaubende Korallenhöhle ist leicht mit dem SUP und einem Guide zu durchpaddeln.

Wer gerne einen Zwischenstopp am Strand einlegen möchte, kann dies in der Slugs Bay tun. Sie hat einen kleinen, abgelegenen Sandstrand und befindet sich in der größtenteils unbebauten Gegend von Marfa Ridge bei Mellieha. Weil der Strand nur schwer über Land erreichbar ist, finden sich dort schnell Ruhe und Erholung in der Natur.

Von dort aus lässt es sich zu den Ahrax tal-Mellieha-Klippen paddeln. Nicht nur bei Tauchern und Spinnfischern ist dies dank der faszinierenden unterirdischen Höhle und den kleinen versteckten Badebuchten ein beliebter Ort, sondern auch bei Stand Up Paddlern. Von hier aus hat man einen wunderbaren Blick auf die Mellieha-Bucht und das Dorf. Ein Highlight ist der Sonnenuntergang.

Wer keine längeren SUP-Touren auf dem Meer unternehmen, aber dennoch einmal auf dem SUP-Board stehen möchte, der kann sich an einzelnen Strand-Stationen für einen SUP-Yoga-Kurs anmelden – einem entspannenden Ganzkörper-Workout auf dem Board, bei dem insbesondere der Gleichgewichtssinn gefordert ist. Aus einer Vielzahl an Kursen kann man je nach Erfahrungslevel frei wählen.