23.01.2023
Start-ups und neue Akteure in der Bootsindustrie sind ein Schlüsselelement für einen Wandel der Branche zu mehr Nachhaltigkeit. Welche Voraussetzungen diese erfüllen müssen, um Investoren zu finden, haben Cornelius Eich (Team Malizia, Partnership & Sustainability Manager), Laurent Probst (PwC Luxembourg, Partner), Gabbi Richardson (Yachting Ventures, Founder & CEO) und Benno Weissner (ZENIT – Center for Innnovation and Technogy, Project Manager & Enterprise Europe Network) unter der Moderation von Marcus Krall (Krall Media GmbH, Communications specialist/Founder) auf dem blue innovation dock auf der boot Düsesldorf erläutert.
Die Investitionsmöglichkeiten in Start-ups und Projekte sind vielfältig. Unternehmen können mit frischen Ideen und Entwicklungen dazu beitragen, die Bootsindustrie nachhaltiger zu gestalten. Zur Umsetzung und Herstellung der Produkte fehlen gerade kleinen und mittelständischen Unternehmen häufig die finanziellen Möglichkeiten. Also liegt es an Investoren, diese Start-ups zu befähigen, sich auf dem Markt zu etablieren.
Damit Investoren und Unternehmen zusammenfinden, bieten Plattformen wie das Forum der europäischen Kommission blue invest, Yachting Ventures oder Enterprise Europe Network verschiedene Möglichkeiten an, um passende Verbindungen herzustellen. Dazu bedarf es jedoch mehr als einer Idee, wie die Speaker auf dem Nachhaltigkeitsforum der boot Düsseldorf deutlich machten. Investoren brauchen Daten über den Markt, auf dem das Produkt verkauft werden soll, das Feedback des Marktes und die Erfahrungen der Start-ups. Hilfe beim Erstellen von Businessplänen oder auch Strategieberatung sind Mittel für Unternehmen, diese Anforderungen der Investoren zu erfüllen. Gleichzeitig werden diese in Workshops für den Markt und die Chance der Innovationen sensibilisiert, um sich für die Finanzierung passender Projekte zu entscheiden.
Das Beispiel des Segelteams Malizia von Profisegler Boris Herrmann ist beim Bau des neuen Bootes andere Wege gegangen. Das Ziel war, das Boot so nachhaltig wie möglich zu gestalten, und dabei alle Komponenten auszutauschen, für die es nachhaltige Alternativen gibt. Wie Cornelius Eich berichtete, haben für das Team dabei nicht nur Fakten und Marktanalysen eine Rolle gespielt, sondern vor allem der zwischenmenschliche Austausch, Menschen und ihre Visionen. Durch das eigene Netzwerk konnten fruchtbare Kooperationen eingegangen und Unternehmen mit nachhaltigen Ideen befähigt werden, ihre Produkte herzustellen und auf dem Markt zu platzieren.
Um Unternehmen und Investoren mehr Sicherheit zu bieten, forderten die Speaker in Düsseldorf Richtlinien seitens der Politik. Langzeitziele für die Industrie könnten eine Vereinheitlichung der industriellen Maßnahmen bewirken und somit Anreize für weitere nachhaltige Innovationen für die Bootsindustrie schaffen.