Vom 6. bis zum 15. März 2021 findet in Auckland, Neuseeland, zum 36. Mal das Matchrace um den America’s Cup statt. Der Verteidiger „Emirates Team New Zealand“, der den Pokal 2017 bei der vorherigen Edition in Bermuda gewonnen hat, tritt in bis zu 13 Einzelwettfahrten gegen den Sieger des diesjährigen Prada Cups, dem Luna Rossa Prada Pirelli Team, an. Das Team, das als erstes sieben Siege eingefahren hat, wird als Gewinner des 36. America’s Cup in die Geschichtsbücher des Wassersports eingehen und in der 37. Edition in vier Jahren versuchen, den Titel zu verteidigen.
Die Verteidiger: Neuseeland im Cup-Fieber
Für die Neuseeländer ist der Cup eine Angelegenheit von nationaler Bedeutung: seit der ersten Teilnahme 1988 vor San Diego, als die Kiwis die USA mit einem futuristischen Einrumpf-Giganten herausgefordert haben, fiebert die Bevölkerung mit. Spätestens seit dem ersten Sieg 1995 unter Beteiligung von Nationalhelden wie Sir Peter Blake, Russell Coutts oder Brad Butterworth fühlen sich die Neuseeländer auch ein wenig wie die wahren Eigentümer der sprichwörtlichen „bodenlosen Kanne“, wie der Pokal in Seglerkreisen liebevoll genannt wird.
Die Herausforderer: Der dritte Versuch zum Sieg
Das italienische Team Luna Rossa Prada Pirelli zieht zum dritten Mal in der Geschichte des Teams in das Finale um den Sieg beim America‘s Cup ein. Schon 1992 und 2000 versuchten die Italiener den begehrten Pokal zu gewinnen, mussten sich aber in den Finals ihren Konkurrenten geschlagen geben. Im Jahr 2000 stand die Crew schon einmal dem Team aus Neuseeland gegenüber. Damals unterlagen sie den Kiwis mit 0:5 in den entscheidenden Matchraces.
Für das Team unter der Leitung von Max Sirena ist es jetzt also wieder an der Zeit vom Pokal zu träumen und im dritten Versuch die wichtigste Trophäe des internationalen Segelsportes mit nach Hause – und damit auch wieder nach Europa – zu bringen.
Der America’s Cup war schon immer die Wiege neuer Technologien und Designphilosophien im globalen Yachting. Kein Wunder also, dass mit der brandneuen, 2018 erstmals vorgestellten Bootsklasse der AC75 auch 2021 wieder Bootsbau-Geschichte geschrieben wird. Die AC75 sind rund 23 Meter lange Geschosse, halb Boot, halb Fluggerät, die während der Wettfahrten nicht schwimmen, sondern auf seitlich angebrachten Tragflächen übers Wasser fliegen. Dieses „Foiling“ wurde erstmals 2013 im America’s Cup etabliert, damals aber nur auf Katamaranen. Bei dieser Regatta nun aber sieht die Welt erstmals Einrümpfer, die auf zwei „Beinen“, dem Foil an der Seite und dem Ruderblatt mit einer Tragfläche, balancieren und Geschwindigkeiten von über 50 Knoten erreichen. Die Boliden ringen den Seglern gänzlich neue Fähigkeiten ab: es gilt heute vor allem, die Boote möglichst zu 100 Prozent der Segelzeit auf den Foils zu halten; zwei bis drei Mann pro Team kümmern sich allein um den richtigen Anstellwinkel von Tragflächen, Trimmklappen und der Fläche am Ruder. Sie sind also regelrechte „Piloten“.
Der America’s Cup auf der boot Düsseldorf: exklusiver Besuch
Im Jahr 2020 wurde die boot Düsseldorf zum besonderen Schauplatz für alle Liebhaber der ältesten weltweiten Segelregatta. Der Original-Pokal reiste von Neuseeland nach Düsseldorf und konnte dort von Besuchern und Segelenthusiasten aus der Nähe betrachtet werden.
Hiererfahrt ihr mehr über den Besuch auf der boot 2020.
boot.club
Mitglied werden und 365 Tage im Jahr exklusive Vorteile sichern.