Die boot Düsseldorf ist die größte Wassersportmesse der Welt, klar, dass auch der Unterwassersport da nicht fehlen darf. Die Aussteller präsentieren in den Hallen 3 und 4 alle Aspekte des Tauchens von der simplen Grundausrüstung über Hightech-Equipment und Tauchfashion, die in der Modestadt Düsseldorf natürlich nicht fehlen darf, bis hin zu Tauchreisen in beinahe jedes feuchte Eckchen der Welt. Immer mehr im Trend liegen dabei umweltschonende Reisen und Aktivitäten.
So bietet die HEPCA, eine der führenden Umwelt- und Artenschutz-Organisationen in Ägypten, Expeditionen auf ihrem ‚Flagschiff‘ Amr Ali an. Das ursprünglich nur für Tauchsafaris ausgerüstete Schiff wurde inzwischen mit neuester Technik und modernen Untersuchungsgeräten zu einem Forschungsschiff aufgerüstet. Touristische Gäste sind weiterhin willkommen, können aber neben ‚normalen‘ Tauch-Törns im Roten Meer auch bei Untersuchungen über bedrohte Haiarten oder zu Klimawandel und Erderwärmung mithelfen.
Sardinien erstmals in Düsseldorf vetreten Ebenfalls auf das stetig steigende Ökologie- und Umweltbewusstsein der Wasser-Freunde setzt Sardinien. Die nach Sizilien zweitgrößte italienische Mittelmeerinsel ist erstmals in Düsseldorf vertreten und wirbt damit, dass beinahe überall an der 1848 Kilometer langen Küste Wassersport möglich ist. Da diese nassen Aktivitäten sich zudem wunderbar mit Aktivurlaub auf Sardinien, wie Wandern, Trekking oder Mountainbiken kombinieren lassen, ist der Stand meist dicht umlagert. „Das ist eine unglaublich tolle Messe,“ schwärmt die freundliche Mitarbeiterin, „so viel Interesse, eine tolle Atmosphäre in den Hallen, einfach supremo. Wir bedauern nur, dass wir nicht schon früher hier dabei waren.“
Ungewöhnliches Projekt Ein ungewöhnliches, noch recht neues Projekt präsentiert sich in Halle 3/B03-2. An der Algarve, etwas mehr als drei Seemeilen vor dem Hafenstädtchen Portimao, ist als Taucherparadies ein künstliches Riff erschaffen worden. In den Jahren 2012 und 2013 sind dort vier ehemalige Schiffe der portugiesischen Marine gezielt versenkt worden. „Das waren Überbleibsel aus der Kolonialzeit, die nicht mehr gebraucht wurden und auch technisch völlig überholt waren“, erläutert Renato Cacoete.
Faszinierende Kulisse für Taucher Die Korvette Oliveira e Carmo (85 Meter lang, 1.430 Tonnen), das Patrouillenboot Zambeze (44 Meter, 292 Tonnen), das Forschungsschiff Almeida Carvalho (64 Meter, 1.320 Tonnen) und die Fregatte Comander Hermenegildo Capelo (102 Meter, 2.700 Tonnen) wurde von einer kanadischen Spezialfirma völlig abgewrackt. Alle potenziell für die Umwelt oder menschliche oder tierische Besucher gefährlichen Gegenstände wurden entfernt, bzw. entschärft. Inzwischen haben die Meeresbewohner das künstliche Riff besiedelt und eine bizarre, faszinierende Kulisse für Taucher erschaffen.
„Wir wollen die Algarve zu einem bevorzugten Ziel für Taucher aus der ganzen Welt machen“, erläutert Renato Cacoete die Vision hinter dem Projekt. Vor Portimao wurde eine ideale Location gefunden, mit klarem, an mehr als 300 Tagen im Jahr ruhigem Wasser, das am Übergang von Atlantik zum Mittelmeer allerdings zwischen 12 und 24 Grad eher etwas kühl daherkommt. Die sonstige touristische Infrastruktur vom leistungsfähigen Flughafen (40 Autominuten entfernt) und ausreichenden Hotelkapazitäten bis zu Möglichkeiten zu jeglichem anderen Wassersport oder auch nur schlichtem Strandurlaub sind ebenfalls vorhanden.