Sportbootführerschein in der Tasche, also Leinen los! Doch es muss nicht gleich die eigene Motor- oder Segelyacht sein. Denn ein Boot zu chartern, bringt einige Vorteile mit sich.
Die Vorteile im Überblick
Gerade für Einsteiger ist Chartern eine gute Option, da sie kein finanzielles Risiko eingehen müssen. Beim Chartern kann man sich außerdem nach Lust und Laune ausprobieren und flexibel mit verschiedenen Bootstypen experimentieren. Abwechslung ermöglichen auch unterschiedliche Charterreviere. Hier muss keine Rücksicht auf den eigenen Liegeplatz und Transfer genommen werden – einfach eine Yacht im gewünschten Revier mieten und auf ins Abenteuer. Mit jedem neuen Revier erweitert sich damit auch ganz automatisch der eigene Erfahrungsschatz.
Auch für noch nicht versierte Skipper ohne Sportbootführerschein ist Chartern ideal. So sind viele kleinere Boote oder Hausboote bereits ohne Führerschein anmietbar.
Für alle, die schon Erfahrung haben, aber sich nicht auf einen bestimmten Liegeplatz festlegen können oder wollen, sowie Menschen, die nicht mehr als ein- bis zweimal im Jahr zum Segeln oder Motorbootfahren kommen, ist Chartern ebenfalls eine flexible und kostengünstige Lösung. So entfallen alle Verpflichtungen und Kosten, die mit dem eigenen Boot einhergehen, beispielsweise die Liegeplatzmiete oder Wartung und Pflege.
Was muss man beim Chartern beachten?
Das wichtigste zuerst: Man sollte die eigenen Kenntnisse realistisch einschätzen und anhand dessen die Charterart entsprechend auswählen. Als langjähriger und erfahrener Segler ist beispielsweise Bareboat Charter ideal. Hier ist man selbst Skipper und für das Schiff sowie die Auswahl der Crew verantwortlich. Exklusiv und komfortabel reist man zu Wasser mit Crewed Charter. Dabei wird das Schiff von einem professionellen Skipper, bei Bedarf sogar mit dazugehöriger Crew, geführt. Oder man segelt in einer Flotille aus mehreren Yachten, die die gleiche Route nehmen. Ideal für Wiedereinsteiger oder weniger erfahrene Bootsführer, da man zwar unabhängig segelt, aber immer die Hilfe des Muttterschiffs in Anspruch nehmen kann.
Ebenso wichtig ist die Auswahl des passenden Reviers. Dieses sollte ebenfalls an die eigenen sowie die Kenntnisse der Crew angepasst sein. Von Beginn an orientiert sich ein gut geplanter Törn immer am "schwächsten" Törnmitglied. Ob Kinder oder Bootseinsteiger – auch sie müssen sich an das Leben und die Abläufe an Bord erst gewöhnen können.
Darüber hinaus sollte man bei der Zeiteinteilung nicht zu ambitioniert vorgehen und lieber einen Puffer einplanen beziehungsweise nur ein grobes Raster anlegen, statt den kompletten Törn engmaschig durchzutakten. Das sorgt nicht nur für Entspannung an Bord, sondern auch für Handlungsspielraum bei unvorhergesehenen Ereignissen.
Last but not least: Das Kleingedruckte im Chartervertrag gründlich lesen!Ein Vertrag muss beispielsweise mindestens die vollständigen Namen und Anschriften des Charterers und Vermieters, alle Schiffsdaten, Charterpreis und -dauer, Angaben zu Ort und Zeit der Übernahme und Rückgabe, eine Liste der Ausrüstung sowie ein Protokoll über mögliche vorhandene Vorschäden enthalten.
Ein seriöser und guter Vermieter wird diese vertraglichen und versicherungstechnischen Aspekte direkt mit berücksichtigen. Wer unsicher ist, findet beim Arbeitskreis Charterboot eine Liste an verlässlichenAnbietern. Die nach den strengen Aufnahmekriterien des AKC geprüften Unternehmen bieten weltweit nahezu alle Charterreviere und Bootstypen an.
Fazit: Chartern ist nicht einfach nur ein günstiger Ersatz für das eigene Boot. Ob Einsteiger oder erfahrener Skipper: Wer sich auf dieses Abenteuer einlässt, lernt nicht nur immer wieder fremde Regionen und Menschen kennen, sondern auch viel dazu und über sich selbst.
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