Saisonstart voraus – aber welche Reviere eignen sich für ein Wassersport-Abenteuer im Frühling am besten? Unsere Experten Tobias Friedrich, Michael Walther, Lars Thierling und Michael Amme geben Dir ihre persönlichen Empfehlungen. Also ab aufs Wasser!
Als Taucher und Unterwasserfotograf erkundet Tobias Friedrich von www.below-surface.com leidenschaftlich die atemberaubendsten Unterwasserwelten. Hier sind seine Revierempfehlungen für den Frühling:
1. Ägypten
Rotes Meer geht immer! Im April ist das Wasser noch etwas frisch, aber dafür sind noch nicht viele Touristen da. Taucher können auf viele, schöne Begegnungen hoffen, die sie ganz für sich allein haben. Die Sichtweiten im Roten Meer sind fast immer spitzenklasse. Je weiter weg vom Land, desto besser.
2. Malediven
Bis April ist noch Prime-Time auf den Malediven. Wenig Regen und tolle Sichtweiten mit vielen Haien und Mantarochen. Ab Mai beginnt der Monsunwechsel und es kann schonmal regnerisch sein; unter Wasser bleibt das Ergebnis aber gleich. Gerade die „Channel-Dives“ sind extraklasse und können nicht oft genug getaucht werden.
3. Deutschland
Bis zum Sommer ist auch in der Heimat eine gute Zeit zum Tauchen. Die Algenblüte setzt mit mehr Sonne ein und führt dann zu schlechteren Sichtweiten. Der Frühling ist ideal für Deutschland. Trockentauchanzug ist empfohlen, aber kein Muss.
Stand Up Paddling
Als passionierter Wassersportler und Gründer des Zero Emission Projekts ist Michael Walther häufiger auf dem Wasser anzutreffen als an Land. Mit seinem SUP hat er schon ganze Reisen zurückgelegt. Hier sind seine Revierempfehlungen:
1. Schweden, Südküste
Zwischen Karlshamn und Torhamn, gerade einmal 450 km von Kiel entfernt, liegt eine wunderschöne Schärenwelt, die es mit den Stockholmer oder Göteborger Schären aufnehmen kann. Perfekt zum Stand-Up-Paddeln für kleine Touren oder längere Ausflüge.
2. Die Schlei
Zwischen Kiel und Flensburg liegt die Schlei, ein schmaler aber abwechslungsreicher Fjord. Neben interessanten Küstenabschnitten, malerischen Städten wie Kappeln oder Schleswig bietet die Schlei mit Haitabu auch ein geschichtsträchtiges Ziel. Der große Vorteil ist, dass man sich je nach Windrichtung den Start in Schleswig oder Kappeln aussuchen und damit einen schönen Downwinder paddeln kann.
3. Deutschland, Ostseeküste
Nach Wind und Wetterlage bietet die deutsche Ostseeküste zwischen Flensburg und Usedom wunderbare Bereiche. Ich persönlich finde die Küste bei Schwedeneck sehr schön, aber auch das Salzhaff und die Insel Poel östlich von Wismar sind einen Ausflug wert. Der Bodden bei Zingst, Hiddensee und Rügen und schlussendlich die Insel Usedom mit dem Peenestrom runden den fantastischen Eindruck des Binnenmeeres ab.
Kanu und Kayak
Lars Thierling, Experte von Paddeln macht Spass gibt Dir seine Empfehlungen für frühlingshafte Kanu- oder Kayak-Touren:
1. Hariksee
Am Niederrhein gelegen bietet der Hariksee ideale Bedingungen die ersten Paddelschläge der Saison zu machen. Aufgrund der maximalen Tiefe von circa 2 m steigen die Wassertemperaturen mit zunehmendem Sonnenwetter rasant an. Auch gibt es an beiden Seiten befestigte Einstiege, so dass man sicher aufs Wasser kommt, und eine ausgezeichnete Gastronomie. Mit einer Länge von circa 900 m ist der See sowohl für Einsteiger als auch Fortgeschrittene ideal.
2. Hengsteysee
Vom Hengsteysee zum Harkorsee und zurück – die perfekte Frühlingstour! Vom Parkplatz eines Bikertreffs geht ein gut begehbarer Weg direkt runter zum Wasser. Von dort an kann es losgehen. Während der Tour lassen sich zahlreiche Sehenswürdigkeiten, wie ein See-Schloss oder ein ehemaliges Pumpspeicherkraftwerk entdecken. Die Tour ist perfekt für Paddler, die die Natur lieben und gern etwas sehen möchten!
3. Niers von Süchteln bis Wachtendonk
Einmal die Niers von Süchteln bis nach Wachtendonk bepaddeln – ein Abenteuer für alle SUP-, Kayak- und Kanu-Fans! In Süchteln geht’s los, denn hier können die Paddler ihr Equipment über einen schönen Steg fast bis ans Wasser tragen. Die Tour führt durch wunderschöne Naturschutzgebiete mit einer atemberaubenden Flora und Fauna. Ein Muss für alle Natur-Liebhaber!
Segeln
Michael Amme von BLAUWASSER.DE ist seit über 30 Jahren als Journalist und Fotograf auf dem Wasser unterwegs. Er hat bereits weltweite Reisereportagen in mehr als 100 Charter- und Blauwasserrevieren produziert – ein absoluter Experte. Hier sind seine Tipps für den Frühling:
1. Kanarische Inseln
Ab in die Sonne: Auf den kanarischen Inseln fühlt sich der Frühling schon wie Sommer an. Das Revier ist anspruchsvoll mit viel Wind und Düseneffekten zwischen den Inseln, hier kommen erfahrene Segler voll auf ihre Kosten. Aber: Der Nordostpassat ist im Frühjahr noch nicht so stark wie in den Sommermonaten. Mein Geheimtipp für einen entspannten Wochentörn: Einfach nur rund um Lanzarote segeln mit Abstechern nach La Graciosa und Isla de Lobos bei Fuerteventura!
2. Mallorca
Ein Törn rund um Mallorca geht immer – schon zum Saisonstart können Segler mit bestem Wetter rechnen. Die Häfen und Ankerplätze sind in der Vorsaison nicht überfüllt und die Insel lässt sich in Ruhe erkunden. Wer möchte, segelt in einer Woche rund um die Insel (ca. 160 Seemeilen). Wer es ruhig mag, trödelt ab Palma die schöne Buchtenküste im Südosten ab. Ein Besuch auf Cabrera, die Naturschutzinsel im Süden, lohnt sich ebenfalls – gerade in der Vorsaison gibt es noch freie Bojenplätze. Hier ist mein Törnplan für die perfekte Woche.
3. Deutschland, Ostseeküste
Vielfältig und nah – die deutsche Ostseeküste. Für einen Urlaubstörn stehen drei unterschiedliche Reviere zur Wahl: Flensburger Förde, Lübecker und Wismarer Bucht und rund Rügen. Zum Saionstart kann es noch frisch werden. Aber die Bewältigung dieser oft wechselnden Wetterverhältnisse ist eine tolle nautische Herausforderung! Die gute Infrastruktur macht die Törnplanung einfach und die vielen Ziele auf kurzen Distanzen sind auch für den Bummeltörn geeignet.
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