Freiheit als Lebensgefühl. Auf dem Wasser ist er zu Hause, Stand Up Paddling ist seine Leidenschaft: Kimo Kersting wurde 2019 Deutscher Meister im SUP Sprint, dann durchkreuzte die Pandemie seine Pläne. In diesem Jahr will er wieder vermehrt angreifen. Mit Abitur und neuem Sponsor.
Mit Mut und Talent zu sportlichen Erfolgen
Ein Sommerurlaub auf Fehmarn und eine gute Portion jugendlicher Leichtsinn brachten Kimo Kersting 2014 zum SUP. Er besuchte mit seiner Familie das SUP Festival auf der Ostseeinsel. Obwohl er noch nie auf einem Board gepaddelt war, beschloss der damals Vierzehnjährige spontan, direkt mal bei einem Wettkampf mitzumachen. Schnell war ein Hersteller gefunden, der ihm ein Board zur Verfügung stellte und Kimo ging an den Start. „Ich hatte großes Glück, dass ich Mistral mit diesem mutigen Start beeindrucken konnte. Sie haben Potential in mir gesehen und sich gleich bereit erklärt, mich zu sponsern.“ In den folgenden Jahren nimmt Kimo jeden Wettkampf mit, den er mit der Unterstützung seiner Eltern erreichen kann. Er wird dreifacher NRW Sprint Champion, zweifacher Sprint Overall Champion der German SUP League und nimmt 2018 an der EM auf Sardinien teil.
Sein Plan, nach dem Abitur 2020 auf einem neuen Level mit einem schnelleren Board an den Start zu gehen, wurde durch die Pandemie behindert. Ebenso wie seine Reispläne. Denn neben dem Wettkampf liebt Kimo das Reisen. In einem Schulprojekt baute er einen Mercedes Vito zu einem Reise-Van aus, mit dem er fortan zu den besten Surf-Spots reiste. Die absolute Freiheit – auf der Straße wie auf dem Wasser – ist Kimos Lebensgefühl. Nach dem Abitur sollte es darum auch hinaus in die Welt gehen: Mittelamerika, Indonesien - die besten Wellen der Welt surfen, neue Leute kennenlernen, verschiedenen Kulturen erleben. Doch daraus wurde nichts. Mit dem Van nach Portugal blieb die sicherere Alternative. Wenig Kontakte, trotz Einschränkungen die Freiheit genießen und raus aufs Wasser.
Große Pläne für 2021
Für 2021 hat Kimo drei Wünsche: „Das Reisen habe ich noch nicht abgeschrieben und möchte das auch nicht abschreiben. So bald wie möglich möchte ich nach Indonesien fliegen und surfen. Und einen Kurzfilm drehen. Dann will ich studieren gehen. Ich habe mich gerade für Sportmanagement und Kommunikation an der Sporthochschule in Köln beworben. Und ich werde natürlich weiterhin SUP Wettkämpfe fahren. Das ist inzwischen deutlich mehr als ein Hobby geworden, war aber in den letzten Monaten viel zu wenig. Der letzte Contest war tatsächlich auf der City Wave auf der boot 2020. Ich will mich wieder mehr auf Training und Wettkampf fokussieren. Mit meinem neuen Sponsor Indiana SUP will ich wieder voll angreifen. Wir haben für die kommenden Jahre viel vor.“
Kimos Tipps für SUP-Einsteiger: "Einfach rauf aufs Board!"
Überschätze beim ersten Versuch nicht die eigenen Fähigkeiten.
Paddle die ersten Male in der Gruppe und nicht alleine.
Benutze ein breites und ca. 10 Fuß langes Touring-Board - damit kann man auch zu zweit oder mit Kindern paddeln.
Fortgeschrittene Paddler können auf ein schmaleres Board umsteigen, es ist schneller.
Surfschulen verleihen Boards zum Ausprobieren und für die ersten Touren.
Sei achtsam mit der Natur und paddle nicht durch Naturschutzgebiete.
Ab aufs Board! Auf diesen NRW-Gewässern kannst Du tolle SUP-Touren unternehmen. Neben dem Boardverleih gibt es zudem ein umfangreiches Kursprogramm für Einsteiger und Fortgeschrittene.