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Surfen ist jetzt olympisch

Fakten und Tipps zum Wellenreiten

(c) Unsplash

In diesem Jahr haben Wellenreiter erstmals an den Olympischen Spielen in Tokio teilgenommen. Insgesamt 40 Surfer traten vom 23. Juli bis zum 08. August am Tsurigasaki Beach in der Präfektur Chiba – rund 100 Kilometer von Tokio entfernt - gegeneinander an.  Für Deutschland glitt der 24- jährige Leon Glatzer beim sogenannten “Olympischen Surffestival” übers Wasser.

Surfen als zweite Freestyle-Disziplin

Beim "Olympischen Surffestival” handelt es sich um einen Shortboard-Wettkampf - zu den Shortboards gehören alle Bretter bis zu einer Länge von 6'8" (204cm). Außerdem ist das Wellenreiten neben dem Skateboarden eine weitere Freestyle-Disziplin. Das bedeutet: Die Surfer und Surferinnen werden unter anderem nach Schwierigkeitsgrad sowie der Kombination von Manövern, Geschwindigkeit, Kreativität, und Vielseitigkeit bewertet. Außerdem erfolgt die Bewertung subjektiv durch insgesamt fünf Punktrichter. Anders als bei den anderen teilnehmenden Disziplinen folgt der Surfsport bei Olympia damit keinem festen Bewertungskatalog.

Die Geschichte des Surfens: Vom „Sport der Könige“ zum Sinnbild absoluter Freiheit

Auch, wenn der Surfsport als Disziplin bei den Olympischen Spielen noch ganz frisch ist, hat das Wellenreiten seine Ursprünge tatsächlich bereits im 12. Jahrhundert und wird den Polynesiern zugeschrieben - somit blickt die Trendsportart auf eine lange Entstehungsgeschichte zurück. Die Polynesier brachten 1720 den Surfsport nach Hawaii. Dort entwickelte sich Surfen nicht nur als „Sport der Könige“, sondern war zudem ein fester Bestandteil der Religion der Hawaiianer. So war beispielsweise auch der Bau des Surfboards mit religiösen Ritualen verbunden.

Den ersten Hype erfuhr der heutige Trendsport aber erst als das Wellenreiten 1907 nach Kalifornien kam. In den 20er Jahren entwickelte sich dann ein richtiger Surfkult. 1953 erfuhr das Surfen einen weiteren Aufschwung: Durch Hollywood boomte nun nicht nur der Sport, sondern auch der typische Surferlook. Das Wellenreiten sowie das dazugehörige Equipment haben sich seitdem mehr und mehr entwickelt. Mittlerweile gibt es weltweit rund 20 Millionen Surffans.

Auf dem Weg zu Olympia: erste Tricks und Manöver

Einige Surf-Manöver sind leichter als andere. Als Anfänger sollte man zunächst darauf achten, die Basics zu erlernen. Erst wenn man die Grundlagen beherrscht und sich mit dem Wasser und den Wellen vertraut gemacht hat, kann man mit den ersten Manövern beginnen.

Die Wellen lesen

©silas baisch - unsplash

Bevor es aufs Wasser raus geht, sollte man sich in Ruhe den Surfspot ansehen und auf folgende Dinge achten:

  • Wie und wo brechen die Wellen?
  • Wie groß werden die Wellen?
  • Gibt es Riffe oder Felsen im Wasser?
  • Wo halten sich Anfänger und wo Profis auf?

Richtig Paddeln

©Piotr Chrobot via unsplash

Effektives und richtiges Paddeln ist auf dem Wasser essenziell, um noch genügend Kraft für den Take-Off zu haben. Die Füße liegen geschlossen am Ende des Surfboards auf und der Körper ist angespannt. Mit kraftvollen Zügen parallel zur Außenkante des Boards kraulen und dabei tief ins Wasser eintauchen.

Das Durchtauchen

(c) Kaffee via unsplash

Um nicht von der ersten Wasserlawine zurück an den Strand gespült zu werden, sollte man schnell lernen, der Wasserfront auszuweichen. In der Liegestütz-Position und mit den Händen seitlich am Brett frontal auf die Welle zu paddeln und mit dem Oberkörper abdrücken. Das Wasser läuft dann zwischen dem Körper und dem Brett hindurch.

Der Take-Off

©Free-Photos via unsplash

Beim Take-Off wechselt man von der liegenden Position in die stehende. Es gibt verschiedene Take-Off Arten. Der Take-Off in drei Schritten ist dabei besonders anfängerfreundlich: Hände flach auf dem Brett, Oberkörper nach oben drücken, ein Bein zuerst hinten aufstellen und das andere Bein nach vorne durchziehen. Aus der Hock-Position aufrichten.

Bereit, mit uns die erste Welle zu nehmen?

Mit unseren Tipps für Anfänger ebnen wir den Weg in die Welt des Surfens und machen Surfsportenthusiasten bereit für die erste Session. Da die Sicherheit aber immer an oberster Stelle steht, sollten Anfänger nicht ohne fachkundige Anleitung aufs Wasser gehen, denn nicht jede Welle ist für Anfänger geeignet. Es ist wichtig, sich mit dem Wasser und dem Board vertraut zu machen. Eine Surfschule oder ein Surfcamp können einem beispielsweise die wichtigsten Grundelemente sowie das nötige Basiswissen beibringen – so bleibt man sicher und der Spaßfaktor geht nicht verloren. Wenn du bei der boot Düsseldorf 2022 dabei bist, kannst du auch auf THE WAVE deine ersten Versuche mit dem Board machen. 

Für noch mehr Sicherheit auf dem Wasser empfehlen wir eine Mini-Rettungsboje z.B. von RESTUBE – ein aufblasbarer Airbag fürs Wasser. Verpackt in einer Tasche, wird die Miniboje am Gürtel um die Hüfte getragen und kann einem in kritischen Situationen das Leben retten.

Neben der Technik und ausreichend Sicherheit benötigt man außerdem das richtige Equipment, wie Kleidung und Board. Je nach Wassertemperatur und Jahreszeit sollte man einen Neoprenanzug tragen. Außerdem empfiehlt sich der Start mit einem anfängerfreundlichen Surfboard, da es mehr Auftrieb hat. Die meisten Surfschulen und Surfcamps helfen bei der Beratung oder stellen Equipment zur Verfügung.

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