Unterwegs für den Schutz des Lebens aller Menschen an den deutschen Küsten
Schiffbrüchige aus Seenot retten. Menschen aus Gefahren befreien. Verletzte und Kranke versorgen. Sie sind zur Stelle, wenn es um Leben und Tod auf dem Wasser geht.
Um einen Einblick in die Arbeit und den Alltag eines Seenotretters zu geben, findet nun zum 20. Mal der "Tag der Seenotretter" statt. Am 29. Juli 2018 werden viele Aktivitäten an der Küste der Nord- und Ostsee angeboten. Es ist ein Spektakel für jung und alt und bietet unter anderem die Möglichkeit einen Seenotrettungskreuzer von innen zu erkunden, oder Demonstrationen einer Seerettung live mitzuerleben. Es lohnt sich auf jeden Fall, vorbei zu schauen!
Was genau machen die Seenotretter?
Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ist einer der modernsten Seenotrettungsdienste der Welt. Sie finanzieren ihre Arbeit ausschließlich durch Spenden und freiwillige Zuwendungen. Als Seenotretter sind sie auf Nord- und Ostsee bei jedem Wetter rund um die Uhr einsatzbereit, mit einer Flotte von über 60 Seenotrettungskreuzern und -booten. 2017 haben sie rund 490 Menschen gerettet, hatten insgesamt 2056 Einsätze und das bei einem Aufwand von 39 Millionen Euro und das ohne Steuergelder.
wurde die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in Kiel gegründet. Sitz der DGzRS wurde nach kurzer Zeit Bremen. Die Rettungsstationen waren damals mit einfachen Raketenapparaten, Hosenbojen und offenen Ruderbooten ausgestattet.
1911
beginnt die Motorisierung der Rettungsflotte.
1939
ist die DGzRS-Rettungsflotte im zweiten Weltkrieg, gekennzeichnet mit dem roten Kreuz, unter dem Schutz der Genfer Konvention für „Freund und Feind“ gleichermaßen verstärkt im Einsatz.
1945
setzt mit der Teilung Deutschlands, die DGzRS den Seenotrettungsdienst in der Deutschen Bucht und in der Westlichen Ostsee fort. Der Seenotrettungsdienst der DDR wird dagegen staatlich organisiert.
1957
wird der erste neuzeitliche Seenotkreuzer mit Tochterboot getauft: Mit Indienststellung der THEODOR HEUSS beginnt eine neue, wegweisende Ära im Bau moderner, vielseitig einsetzbarer Rettungsboote.
1988
hat die DGzRS bereits über 50.000 Menschen aus Seenot gerettet oder Gefahren befreit: Das entspricht der heutigen Bevölkerung der Stadt Passau (Bayern). Bis heute haben die Seenotretter rund 81.000 Menschen schnelle Hilfe gebracht – so viele Einwohner hat die Stadt Villingen-Schwenningen (Baden-Württemberg).
1990
kommt die Wiedervereinigung: Die DGzRS übernimmt wieder die Arbeit auf zunächst elf Stationen entlang der Küste Mecklenburg-Vorpommerns. Heute sind es 17.
1999
übernimmt die DGzRS, nach der Schließung von Norddeich Radiodie, Rund-um-die-Uhr-Hörwache für den Not- und Dringlichkeitsverkehr auf UKW-Seefunk.
2015
feiert die DGzRS 150 Jahre: Rund 60 Rettungseinheiten sind im Einsatz. Die Rettungsflotte zählt zu den modernsten und leistungsfähigsten der Welt. Trotz aller Technik: Im Mittelpunkt steht nach wie vor der Mensch. Ohne den freiwilligen Einsatz erfahrener Seenotretter wäre die Arbeit der DGzRS auch heute nicht vorstellbar.
Die Flotte
Im Ernstfall müssen die Seenotretter schnell und zuverlässig helfen. Dafür brauchen sie die sicherste Technik und eine moderne Flotte, mit Seenotrettungskreuzern und -booten, die Wind und Wetter trotzen. Egal wie hoch die Wellen sind. Immer mit dem Ziel der sicheren Heimkehr und mit geretteten Schiffbrüchigen an Bord gehen sie auf Rettungsmission. Die Flotte besteht aus 20 Seenotkreuzern und 40 Seenotrettungsbooten.
So können Sie helfen!
Wenn Sie von der Arbeit der Seenotretter überzeugt sind und helfen möchten, dass auch weiterhin Menschen auf See gerettet werden können, gibt es die Möglichkeit zu spenden. Die Seenotretter sind unabhängig vom Staat und somit auf Spendengelder angewiesen. Über den Link, wird direkt auf die Spendenseite weiter geleitet. Gucken Sie es sich an und überzeugen Sich selbst!