1901 wurde das Flaggenalphabet mit der Auflage des Internationalen Signalbuches erstmalig allgemeingültig in Deutschland eingeführt. Als Grundlage diente das 1857 vom Board of Trade veröffentlichte Flaggenalphabet, das in Deutschland bereits 1870 übernommen wurde. Seit seiner Einführung wurde es im Laufe der Jahre immer weiter überarbeitet und gestrafft.
Wimpel und Stander Das Grundprinzip des Flaggenalphabets hat sich aber seit 1901 nicht verändert. Allerdings hat sich die Anzahl der Stander und Wimpel in Laufe der Zeit vergrößert. Neben Zehn Zahlen- und 26 Buchstabenwimpeln gibt es einen Signalwimpel, vier Hilfsstander und für Regatten zwei Bahn- und einen Zielwimpel. Generell werden maximal nur vier unterschiedliche Buchstaben zeitgleich gesetzt, die von oben nach unten gelesen werden.
Signale des Internationalen Signalbuches werden als Ein-, Zwei- oder Dreibuchstaben-Signale gegeben. Mit Signalen von mehr als drei Flaggen werden z. B. Peilung, Datum, Uhrzeit, Positionen angegeben. Üblich sind wie bereits erwähnt jedoch nur Flaggensignale von bis zu vier verschiedenen Flaggen gleichzeitig. Angekündigt wird die Verwendung des internationalen Signalbuchs dem Gegenüber stets durch den Antwortwimpel (AP) oder über Funk durch das Wort INTERCO.