Wer ein erstes Motorboot kaufen oder sich auf dem Markt neu orientieren will, hat die Qual der Wahl. Die Angebote sind vielfältig und die Grenzen zwischen den verschiedenen Bootstypen stark verschwommen, was einzelne Kriterien und Merkmale angeht, nach denen man sein Boot aussuchen möchte.
Wer mit seinem Boot mobil sein will, ist beim privaten Transport natürlich an die Breite des Boots von höchstens drei Metern (ab 2,55m benötigt man eine Sondergenehmigung) und ein Maximalgewicht für das Gespann Auto, Trailer und Boot gebunden. Ansonsten bieten aber inzwischen moderne RIBs (rigid inflatable boats), die man eigentlich eher als Sportboote kategorisieren würde, schon einiges an Luxus und mitunter sogar auch eine Kajüte für Übernachtungen.
Deck & Kajüte = Yacht?
Ähnlich verhält es sich bei den größeren Schiffen: Zwar spricht man im Alltag von einer Yacht eigentlich erst, wenn eine Länge von sieben, acht Metern überschritten ist. Gerade was Ausstattung und Komfort angeht, ist man aber in so manchem Fall auch bei kleineren Booten dazu geneigt, schon von einer Yacht zu sprechen. Ursprünglich reichten in früheren Zeiten schon das Vorhanden sein von Deck und Kajüte aus, um von einer Yacht zu sprechen (aus dem Mittelniederdeutschen jachtschip: Jagdschiff, „schnelles Schiff“).
Richtlinien und Sprachgebrauch im Alltag
Ganz genau genommen wird es in den Richtlinien des Europäischen Parlements, die besagen, dass ab einer Länge von 24 Metern nicht mehr von einem Sportboot gesprochen werden kann, sondern es sich um eine Super-, bzw. Megayacht handelt - eine im Gegensatz zum Sprachgebrauch im Alltag aber recht großzügige Auslegung. Um wiederum besser kategorisieren zu können, wird ab und zu auch von einer Maxiyacht gesprochen, wenn es sich nicht mehr um ein Motorkajütboot, aber auch noch nicht so ganz um eine absolute Superyacht handelt.
Per Checkliste das Ziel im Auge behalten
Vor Allem ist es wichtig, sich schon vorab sicher zu sein, was man eigentlich haben möchte, um während der Suche das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Eine Checkliste ist da ein guter Einstieg:
eher sportlich oder möglichst viel Platz und Ausstattung
Einsatz in Binnen-, Küsten- oder beiden Gewässerarten
eher längere Aufenthalte auf dem Boot oder max. Tagestörns
wie viele Personen befinden sich durchschnittlich auf dem Boot
soll das Boot auch für Wasserski fahren oder Angeln geeignet sein
Limit für Anschaffungskosten und auch Kosten für den Unterhalt
Motorisierung: evt. ein Hybrid- oder Wasserstoffantrieb
Rumpfform: Verdränger, Gleiter oder Halbgleiter
Monohull oder evt. auch ein Motor-Katamaran
Design: modern oder retro
Bauart: GFK, Metall oder Holz (die meisten Boote haben GFK-Rümpfe)
weitere individuelle Punkte
Informieren, anschauen, beraten lassen
Da der letztendliche Entschluss ein konkretes Boot zu kaufen eine große und hoffentlich auch langfristig zufriedenstellende Entscheidung darstellt, ist es wichtig, sich zuvor genau zu informieren. Zum Einen geben darum die boot.de Seiten einen Überblick über Boote und Yachten im Allgemeinen, zum Anderen bietet die boot Düsseldorf als weltweit größte Wassersportmesse den enormen Vorteil, mit Händlern und Bootsbauern in direkten Kontakt zu treten, sowie eine Vielzahl an Booten und Yachten nebeneinander vergleichend und sehr genau beschauen zu können. Zudem beraten auch unabhängige Bootssachverständige wie der VBS (Verband der Sportboot und Schiffbau Sachverständigen) oder der BVWW (Bundesverband Wassersportwirtschaft) mitunter kostenlos direkt auf der Messe - also alles Gute für den Bootskauf!
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