Leichter Einstieg in den Wassersport - führerscheinfrei bis 15 PS
Einstieg in den Bootssport
Grundlegende Infos zum Motorbootfahren
Viele gute Gründe sprechen dafür, Freizeit und Urlaub auf dem Wasser zu genießen. Entdecken Sie das Wasser als Ort neuer Erlebnisse, naturnaher Erholung, für Zeit mit Freunden und Familie oder für sportliche Aktivität. Der Einstieg in den Bootssport ist ganz leicht. Mit ein wenig Übung und den richtigen Informationen kann jeder ein Boot sicher führen und die große Freiheit auf dem Wasser genießen.
Führerschein ja oder nein?
Tausende von Kilometern auf Flüssen, Kanälen und an der Küste stehen für den Bootssport zur Verfügung und bieten vielfältigste Möglichkeiten. Ob romantische und naturnahe Wasserwege oder die prickelnde Atmosphäre der Metropolen – vom Wasser aus lässt sich alles ganz neu entdecken. Der Einstieg in den Bootssport ist dabei ganz leicht: In Deutschland dürfen Boote unter 15 Metern Länge mit einer Motorisierung von bis zu 15 PS (11,03 KW) ohne Führerschein gefahren werden. Die Regelung gilt auf allen Bundeswasserstraßen (binnen- und seewärts) mit Ausnahme des Rheins. Das Mindestalter beträgt 16 Jahre. Im Seebereich gilt das Mindestalter von 16 Jahren bereits ab einer Motorisierung von mehr als 3,68 KW/5 PS. Kinder und Jugendliche dürfen im Seebereich Boote bis 5 PS unter Aufsicht führen.
Auswahl des Bootes
Angefangen vom kleinen Sportboot für schnelle Fahrten in der Freizeit bis hin zu Motor- und Segelyachten, auf denen man einen ganzen Urlaub verbringen kann – die Auswahl ist selbst bei den führerscheinfreien Wassergefährten groß. Eine Übersicht über die gängigsten Boottypen gibt es hier.
Kein Seemannsgarn – diese Regeln sollte man kennen
Für Bootsnovizen steht dem Fahrspaß also von Beginn an nichts im Wege. Die Palette der Möglichkeiten ist groß. Einige wichtige Regeln sollte man dennoch kennen, bevor man mit der Segelyacht oder dem Motorboot ablegt. Hier haben wir die wichtigsten Grundregeln zusammengestellt.
Eine gute Übersicht hat auch der Bundesverband Wassersportwirtschaft in einer sehr praxisnahen Informationsbroschüre zusammengefasst: wie bereitet man sich auf eine Bootstour vor, Tipps zum Ab- und Anlegen, die wichtigsten Seemannsknoten, Einführung in das Lesen von Seekarten und Seezeichen, Vorfahrtsregeln, Lichterführung, Schallsignale, Verhalten an Brücken und Schleusen – all das finden Sie in dem Handbuch für Bootsfahrer.
Darf es doch etwas mehr sein?
Wer Lust auf ein größeres Boot oder mehr PS hat, benötigt dafür einen entsprechenden Bootsführerschein. Der Sportbootführerschein (SBF) ist die amtliche Fahrerlaubnis zum Führen von Sportbooten ab 15 PS (11,03 kW) und unter 15 m Länge auf den Binnen- und Seeschifffahrtsstraßen. Hier wird unterschieden zwischen dem Sportbootführerschein Binnen mit der Antriebsart “Motor” und dem Sportbootführerschein-See. Mit ersterem ist das Befahren von Binnengewässern wie Flüssen oder Seen möglich, letzterer gilt für das Befahren von Küstengewässern innerhalb der Drei-Seemeilen-Zone. Für beide Führerscheine ist eine Prüfung in Theorie und Praxis abzulegen – gute Vorbereitung zahlt sich also aus.
Achtung: Für Rhein und Bodensee gelten besondere Regelungen. So ist ein Sportbootführerschein für Fahrten auf dem Rhein bereits ab einer Motorbootleistung von 5 PS vorgeschrieben. Wer den Bodensee mit dem eigenen Motorboot entdecken möchte, benötigt das Bodenseeschifferpatent der Kategorie A (ab 6 PS). Am einfachsten ist es, sich über den Verband Deutscher Sportbootschulen (VDS) oder eine Ausbildungsstätte vor Ort vorab zu informieren. Einen guten Überblick zu den verschiedenen Sportbootführerscheinen gibt es hier auf der Webseite des VDS.