Das Angebot an unterschiedlichen Charterformen ist eigentlich recht übersichtlich, aber nicht jeder kann mit den Begrifflichkeiten etwas anfangen. Wir haben für Sie die einzelnen Charterformen zusammengefasst und kurz und verständlich die Unterschiede herausgestellt.
Bareboat Charter
Bareboating bedeutet, eine Segelyacht ohne Begleitung zu mieten. Als Skipper sind Sie selbst verantwortlich für das Schiff und die Bemannung. Bei Bareboating haben Sie die individuelle Freiheit, das Revier im eigenen Tempo zu erkunden. Für Bareboat-Charter ist Segel-und Manövrier Erfahrung mit einer vergleichbaren Yacht Voraussetzung. Teilweise besteht auch die Möglichkeit, dass ein erfahrener Skipper des Vercharterers einen Tag mitfährt und Sie in das Revier und den Umgang mit der Yacht einweist.
Seien Sie als designierter Skipper selbstkritisch. Wollen Sie diese Position überhaupt? Sind Sie bereit, von der Verproviantierung über die Bedienung der Bordtoilette, sämtliche Manöveranweisungen, ja bis hin zur abendlichen Auswahl des gemeinsamen Restaurants der Ansprechpartner zu sein? Haben Sie berechtigte Bedenken, erwägen Sie doch die Teilnahme an einer Flottille! Die gesamte Schiffsführung liegt dabei zwar weiterhin in ihren Händen, doch Törnplanung, Navigation, sicherer Ankerplatz und auch der abendliche "Veranstaltungskalender" werden Ihnen meistens abgenommen.
Flotillencharter
Eine Flottille besteht aus einer Gruppe von Yachten (fünf bis maximal zehn), die alle die gleiche Route fahren. Tagsüber fahren Sie selbständig, aber Sie können jederzeit die Hilfe vom Mutterschiff in Anspruch nehmen. Die Flottillenboote haben also den gleichen Abfahrt- und Ankunftshafen (oder Bucht!) und treffen einander wieder am Abend.
Abendlicher Erfahrungsaustausch
Flottillesegeln könnte man auch als eine Art "sailing-apart-together" sehen. Obwohl Gesellschaft nicht verpflichtend ist , findet man sich am Abend öfters zusammen. Beim gemeinsamen Essen und Trinken werden die Erfahrungen des Tages ausgetauscht ("habt ihr auch so viele Delphine gesehen?….). Um an einer Flottille teilzunehmen, muss mindestens eine Person an Bord über genügend Segelerfahrung, idealerweise mit einer Kabinen-Segelyacht, verfügen. Flottillesegeln kombiniert die Sicherheit einer Gruppe mit der Freiheit der eigenen Yacht. Kurzum, es ist eine beliebte und stressfreie Art, fremde Gewässer zu erkunden. Der Flottilleleiter ist dabei nautischer Begleiter und Ansprechpartner.
Charterregatten
So genannte Fun-Regatten erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Der Mix aus Charterurlaub und entschärfter Regattasegelei wächst weiter, in Deutschland werden mittlerweile Charterreisen zu mehr als 30 Fun Cups überall auf der Welt angeboten. Dabei reicht das Angebot vom kurzen Regatta Kurs am ersten Tag der Charterreise bis hin zu der 1000 Seemeilen Regatta. Meist organisiert von einzelnen Charterbasen segelt eine Flotte von Schiffen mehrere Tagestörns unter wettkampfähnlichen Bedingungen oder auch Regatten auf den typischen olympischen Dreieckskursen.
Chartern mit Skipper / Crewed Charter
Sie haben keinen entsprechenden Führerschein oder trauen sich den großen Törn mit alleiniger Verantwortung noch nicht zu? Auf den erträumten Segelurlaub brauchen Sie aber dennoch nicht zu verzichten. Segeln Sie doch mit einem professionellen Skipper! Dabei segeln Sie unter Führung eines Experten und lernen eine Menge dazu. Unter Führung eines Experten kann man so die verschiedensten Reviere bereisen und sich die schönsten Plätze zeigen lassen. Der "angeheuerte" Schiffsführer ist dann für alle Schwierigkeiten mit Schiff, Navigation und Behörden verantwortlich. Einige hochwertige und größere Yachten werden nur mit Skipper von den Charterfirmen angeboten. Die Crewed Charter ist wohl dieexklusivste Art der Charter. Die typischen Risiken eines Charterschiffes entfallen hier größtenteils, werden die Yachten doch meist von professionellem Kapitän und Crew geführt.
Kojencharter
Bei der Kojencharter, oder der so genannten Einzelbucher-Charter, nehmen Einzelpersonen an einem organisiertem Törn teil und chartern lediglich ihr "Bett". Meist kennt man die Mitfahrer des Törns im voraus nicht und so kommen fremde Menschen mit zum Teil wenig Wassersporterfahrung auf engstem Raum zusammen. Der typische Kojen-Chartergast ist meist ein Einsteiger in den Segelsport, der in der Umgebung Gleichgesinnter unter der Schiffsführung eines ihm fremden, aber erfahrenen Skippers Erfahrungen sammeln möchte oder die für den Segelschein geforderten Meilennachweise benötigt, um später einmal allein Chartern zu können. Anbieter der Kojencharter können große Charterunternehmen sein, die mit professionellen Skippern und Einzelbuchern ihre frei gebliebenen Ressourcen aus schöpfen. Aber auch Eigner größerer Segelyachten bieten Kojencharter an, meist um die Kosten ihrer eigenen Reise durch Chartergäste zu finanzieren.
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