Ein Urlaub mit einem Hausboot birgt das angenehme Risiko, dass man anfängt, sich für das Motorboot fahren zu begeistern. Das Besondere am Hausboot-Törn ist, dass man in speziellen Revieren auch ohne Sportbootführerschein nach einer ausführlichen Einweisung mit anschließender Probefahrt schon "Kapitän" des Boots sein kann.
Wissen rund ums Boot Natürlich gibt es Einiges zu beachten, wenn man zu ersten Törns aufbricht. Deshalb werden während der vorherigen Einweisung die wichtigsten Verkehrsregeln für Wasserstraßen, das Verhalten an Ankerplätzen und in Schleusen, sowie Wissen zur Sicherheit an Bord vermittelt. Auch die Motorisierung, die Durchführung verschiedener Manöver mit dem Schiff und das Verhalten in möglichen Gefahrensituationen - zum Beispiel, wenn jemand über Bord gehen sollte - werden geübt. Falls man sich später dazu entscheiden sollte, einen Sportbootführerschein zu machen, hat man somit auch schon einen Wissensvorsprung, was den Abschlusstest einfacher macht.
Dicke Pötte Im Vergleich zu Sportbooten steuert man mit einem Hausboot auch gleich ein mit sieben bis 15 Metern Länge und zwei bis vier Metern Breite recht großes Schiff. Das sollte aber nicht abschrecken, da Hausboote auf eine Maximalgeschwindigkeit von 10 km/h gedrosselt sind, wodurch auch bei voller Fahrt genügend Zeit zum Reagieren besteht, Außerdem sind die Boote in der Regel durch dicke Gummiränder und zusätzliche Fender vor Beschädigungen bei etwas ruppigeren Anlegemanövern geschützt. Ein weiterer Vorteil des Hausboot charterns ist, dass bei eventuellen Problemen der Vermieter nur einen Anruf weit weg ist und gerne weiter hilft.
Charterreviere In Deutschland kann man zum Beispiel auf der Mecklenburger Seenplatte, Teilabschnitten der Müritz, Elbe und Havel oder in Teilen des Saarlands mit einer sogenannten Charterbescheinigung als Führerscheinersatz unterwegs sein. Aber auch im Ausland ist das Mieten eines Hausboots für bestimmte Strecken oftmals unproblematisch, so dass man die ersten Erfahrungen auf dem Boot gut mit einer Urlaubsreise verbinden kann. Da man mit einem Hausboot in den allermeisten Fällen innerhalb von Binnenrevieren, also Flüssen, Seen und Kanälen unterwegs ist, besteht glücklicher Weise auch ohne navigatorische Kenntnisse keine wirkliche Gefahr, sich zu verfahren.
Der Sportbootführerschein Wenn Sie sich dazu entscheiden, Führerscheine zu erwerben, um auch andere Motorboote mit Motorisierung über 15 PS führen zu dürfen - Boote mit weniger als 15 PS (11,03 kW) dürfen auch ohne Führerschein gefahren werden - dann ist es eine Überlegung wert, mit dem Sportbootführerschein See anzufangen, da der Führerschein für Binnengewässer dann leicht durch eine ergänzende Prüfung erworben werden kann und man so gleich beide Scheine in der Tasche hat. In der Regel dauert es ca. vier Wochen die Theoriestunden, das Regeln lernen, die Abschlussprüfung und den Praxistest zu absolvieren. Seit 2010 müssen Sie außerdem als Schiffsführer ein Sprechfunkzeugnis SRC (Short Range Certificate) besitzen!
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