Das Rigg ist einer der wichtigsten Bestandteile einer Segelyacht. Dennoch machen viele Eigner lieber einen großen Bogen darum anstatt sich um seine Wartung zu kümmern. Das "unbekannte Objekt Rigg" ist ein lebenswichtiger Bestandteil von Yachten, dennoch werden oftmals höchstens Schönheitsreparaturen an ihm durchgeführt. Eine ordnungsgemäße Pflege und Wartung bleibt hingegen meist aus.
Vorsorge durch Professionelle Beratung In der Regel liegt die ausbleibende Pflege an mangelndem Wissen über den Aufbau, die Struktur, das Material und die Belastung des Riggs, so Schadenexperte Holger Flindt von Pantaenius. Verschleißerscheinungen am Rigg selbst zu erkennen, ist nicht einfach und auch hilfreiche Literatur gibt es kaum. Auf der sicheren Seite ist der Eigner von daher, wenn er einen professionellen Rigger mit der Untersuchung seines Riggs beauftragt. Dieser Auftrag ist zwar nicht ganz günstig, aber in jedem Fall um ein vielfaches günstiger als ein neuer Mast bei Mastbruch sowie die möglicherweise nötigen Reparaturen am Schiff. Zudem können auch Menschen bei einem Mastbruch zu Schaden kommen.
Wie häufig sollte ein Riggcheck vorgenommen werden? Die zeitlichen Abstände für Riggchecks und Materialaustausch sind stark von Nutzung und Belastung abhängig. Regattasegler müssen ihr Material häufiger prüfen und austauschen als Freizeitsegler. In der Regel gilt, dass das sogenannte stehende Gut (Wanten, Stagen und Aufhängungen) etwa alle 15.000 Seemeilen ausgetauscht werden sollte. Beim Kauf einer gebrauchten Yacht sollte der Mast eingehend auf Haarrisse und andere Verschleißerscheinungen untersucht werden.
Auf Riggeinstellung und -trimm achten Besonders nach dem Winterlager sollte auf eine korrekte Masteinstellung geachtet werden. Zu oft verlassen sich die Skipper auf das Personal der Marina, bei der das Boot im Winterlager stand. Doch dieses ist gar nicht für die Masteinstellung zuständig. Das Rigg sollte also beim ersten Maststellen nach dem Winterlager von einem Fachmann eingestellt werden. Der Eigner kann sich dann entsprechende Markierungen machen und im nächsten Jahr den Mast selber trimmen. Auch der falsche Trimm führt zu unnötigen Belastungen am Mast und dem stehenden Gut. Der Boots- oder Masthersteller kann in der Regel umfangreiche Anleitungen zu Riggeinstellung und -trimm bereitstellen.