Taucher bewegen sich in einem für sie lebensfeindlichen Umfeld. Ohne die richtige Ausrüstung und Pressluft können sie nur kurze Zeit ohne Luft überleben. Dennoch ist Tauchsport ein relativ sicherer Sport - wenn man sich an grundlegende Regeln und Verhaltensweisen hält.
Essentiell ist eine tauchärztliche Untersuchung. Um den Tauchschein machen zu können und auch weltweit tauchen zu können, ist ein tauchärztliches Attest notwendig. Nur durch eine ausführliche Untersuchung können Krankheiten, die während eins Tauchganges lebensbedrohlich sein können, festgestellt werden. Körperliche Fitness, reduzierter Alkoholkonsum im Tauchurlaub und eine gesunde Lebensweise helfen einen kühlen Kopf zu bewahren und in körperlich herausfordernden Situationen zurecht zu kommen.
Aus- & Weiterbildung Neben der eigenen Fitness kommt der Ausbildung eine ganz wichtige Rolle zu. Hier erwerben angehende Taucher das nötige theoretische und praktische Wissen zum Thema Sicherheit unter Wasser. Regelmäßige Weiterbildung in Erster Hilfe oder auch das Nachstellen von Notfallsituation erhöhen die Routine eines Tauchers, sodass der in einem echten Notfall schneller reagieren kann.
Teamsport Tauchen ist ein Teamsport. Auch wenn heutzutage Ausbildungen für Solotaucher angeboten werden, so macht es doch einfach mehr Spaß mit Freunden abzutauchen. Sie sind es dann auch, die man unter Wasser auf sich aufmerksam machen kann, wenn man ein Problem hat. Regelmäßige gemeinsame Übungen wie Wechselatmung oder Bergen eines verunfallten Tauchers machen es einfacher, in einem echten Notfall zu reagieren.
Das A und O - Die Ausrüstung Die eigentliche Lebensversicherung unter Wasser ist neben dem eigenen Wissen und anderen Tauchern die Ausrüstung. Der Lungenautomat hält uns Taucher am Leben, versorgt uns mit Sauerstoff. Daher ist die fachgerechte Wartung der Ausrüstung unabdingbar. Auch ein kaputtes Jacket kann zu schweren Unfällen führen, wenn es sich zum Beispiel nicht mehr mit Luft füllen oder nicht entleeren lässt. Daher muss die Ausrüstung vor jedem Tauchgang auf ihre Funktion überprüft werden. Einmal im Jahr sollten alle Ausrüstungsteile im Fachhandel durch einen Experten geprüft werden. Beim Tauchcomputer sollte auf die Batterie geachtet werden.
Die eigenen Grenzen respektieren Beim Tauchen selber gilt, je konservativer getaucht wird, desto sicherere sind die Tauchgänge. Sporttaucher sollten Dekompressionstauchgänge wenn möglich vermeiden und gerade bei Wiederholungstauchgängen auf ihre Nullzeit achten. Jeder Taucher muss sich vor dem Tauchgang über die Gegebenheiten unter Wasser informieren. Wer sich durch starke Strömung, schlechte Sicht oder kaltes Wasser überfordert fühlt, sollte besser einen Tauchgang auslassen, als mit Angst im Bauch abzutauchen. Kälte, schlechte Sicht, dunkles Wasser und schlechtes Wetter können zusätzlich Stress verursachen und zu Panikattacken führen. Daher sollte jeder Taucher immer nur innerhalb seiner persönlichen Grenzen tauchen und sich immer wohl fühlen. Das reduziert die Gefahr eines Unfalles.
Wer also auf seine eigene Gesundheit, seine Buddys und seine Ausrüstung achtet und einen Tauchgang immer sorgfältig, innerhalb der eigenen Grenzen plant, hat schon viel zur eigenen Sicherheit und zur Sicherheit anderer beigetragen.
Autorin: Bettina Winert
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