Junior unter Delfinen - Kinder profitieren vom Tauchsport
Bunte Rifflandschaften, Fischschwärme, geheimnisvolle Unterwasserwelten: In den letzten Jahren stieg die Zahl von Familien rapide an, die gemeinsam einen Tauchkurs belegen. Für Kinder ist Tauchen eines der faszinierendsten Hobbys überhaupt – und ein recht sicheres, sofern man einige Regeln beachtet.
Entwicklung zum Familiensport Zwei Drittel des Planeten sind mit Wasser bedeckt. Zwei Drittel, die dem Großteil der Menschen bis auf aufwendige Fernsehdokumentationen verborgen bleiben. Dabei muss das nicht sein: Tauchen hat sich in den letzten Jahren vom Abenteuer- zum Familiensport entwickelt; eine Tendenz, der die diversen Ausbildungsorganisationen mit maßgeschneiderten Programmen Rechnung tragen.
Ungefährliches Hobby Tauchen: das hört sich im ersten Moment für viele Menschen gefährlich an; klingt nach dramatischen Unfällen und Begegnungen mit aggressiven Haien. In der Praxis jedoch ist das genaue Gegenteil der Fall: Gemessen an der Zahl der Aktiven sind die Unfallzahlen verschwindend gering und die Haie – sofern man überhaupt das Glück hat, unter Wasser einem zu begegnen – entpuppen sich als zumeist schüchterne Wesen, die mehr Angst vor dem Menschen haben als umgekehrt.
Passende Kurse für jede Altersstufe Der Trend geht in Richtung Familiensport: Welches Kind träumt nicht davon, Zutritt zu einer Welt zu erhalten, die anderen verborgen bleibt? Delfinen zu begegnen, Mantas bei ihrem majestätischen Unterwasserflug zu beobachten, sich dabei schwerelos wie ein Astronaut zu fühlen. Und die kommerziellen Ausbildungsorganisationen wie PADI www.padi.com, IAC www.diveiac.de oder SSI www.divessi.com sowie der Verband Deutscher Sporttaucher www.vdst.de haben für jede Altersstufe den passenden Kurs im Programm: Schon mit acht Jahren dürfen Kinder in einem Pool bis zwei Meter Tiefe tauchen. Ab zehn ist dann das Tauchen im Meer erlaubt – immer in Begleitung eines ausgebildeten Erwachsenen und nur bis maximal zwölf Meter Tiefe. Zwei Jahre später sind, je nach Verband und Brevet, sogar 21 Meter Tiefe drin.
Tauchtauglichkeitsuntersuchung der Kinder ist wichtig „Ich halte das Tauchen mit Kindern generell für eine sichere Sache“, sagt der Tauchmediziner Dr. Ralf Busch. Die aber, und das ist ihm wichtig, vorher unbedingt bei einem mit dem Thema vertrautem Arzt eine Tauchtauglichkeitsuntersuchung absolviert haben sollten. Von einem spontanen Tauchkurs im Urlaub hält er wenig: „Meist muss man dort nur ein Formblatt unterschreiben, auf dem man versichert, dass das eigene Kind gesund ist.“
Spezielle Ausrüstung und Training für Kids Einer, der sich mit dem Thema in der Praxis ebenfalls gut auskennt, ist Mirko Obermann. Auf seinen sechs Tauchbasen (http://diving.de/) bildet er jährlich bis zu 150 Kinder aus und er weiß, worauf es ankommt: „Neben der unbedingt einzuhaltenden Maximaltiefe gibt es noch weitere Faktoren, die man beachten muss“, sagt der gebürtige Franke, der jetzt in Ägypten lebt. „Keine Wiederholungstauchgänge zum Beispiel; einmal am Tag genügt. Dazu sollte an der Tauchschule eine spezielle Ausrüstung für Kinder vorhanden sein wie auch kleinere Pressluftflaschen mit vier oder sechs Litern Inhalt – die Standardgrößen mit zehn oder zwölf Litern sind für Kinder noch zu groß und auch zu schwer.“
Einfühlsame Tauchlehrer, gestärkte Familienbanden Das Wichtigste ist für Obermann der Tauchlehrer selbst: „Von ihm ist bei der Kinderausbildung ein großes pädagogisches Einfühlungsvermögen gefragt. Jedes Kind ist anders, und darauf muss er eingehen können. Das geht auch nur in kleinen Gruppen, wo ein Tauchlehrer sich lediglich um ein bis zwei Kinder kümmert – so, wie es die Ausbildungsorganisationen zumeist auch vorschreiben.“
Einstiegskurse bei seriösen Tauchschulen Ein kompletter Einstiegskurs ist bei seriösen Tauchschulen für 300 bis 400 Euro zu haben – bei deutlich günstigeren Angeboten ist dagegen häufig Vorsicht angesagt. In jedem Fall unbezahlbar jedoch ist das Gefühl, den ersten Tauchgang gemeinsam mit dem eigenen Nachwuchs bestreiten zu können. „Tauchen ist ja nicht nur eine Sportart, die man ideal mit der ganzen Familie ausüben kann“, sagt Werner Grüner, dessen beide Kinder bereits seit dem Grundschulalter tauchen. „Es stärkt auch das Verantwortungsgefühl und das Selbstbewusstsein der Heranwachsenden. Meine Kinder zumindest haben in vielen Bereichen von ihren spannenden Abstiegen in die Tiefe profitiert, genau wie ich: Das Leuchten in den Augen, wenn sie unter Wasser eine interessante Entdeckung gemacht haben, ist mit Geld nicht aufzuwiegen.“
Auf der boot Düsseldorf informieren und ausprobieren Wer sich jetzt noch unschlüssig ist, kann auf der boot Düsseldorf als weltgrößter Fachmesse für Taucher auf jede Art von Fragen kompetente Antworten erhalten. Ob kostenloses Schnuppertauchen vor Ort oder Gesprächspartner aus den Bereichen Medizin, Ausbildung, Equipment und Reisen – an den Ständen findet sich für jedes Thema der richtige Ansprechpartner. Nicht nur, was das Tauchen mit Familien angeht: Sondern für alle, denen zwei Drittel des Planeten nicht länger verborgen sein sollen. (Quelle: www.bvww.org)
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