Bestenfalls wird die Untersuchung von einem tauchmedizinisch ausgebildeten Kinderarzt oder einem Taucherarzt, der Erfahrung mit Kindern hat, durchgeführt. Prinzipiell ist der Hergang der Untersuchung der gleiche wie beim Erwachsenen, richtet jedoch mehr Augenmerk auf den gesamten Entwicklungsstand mit Betonung auf psychische sowie intellektuelle Aspekte. Wesentlich ist, einen authentischen Tauchwunsch beim Kind herausfiltern zu können, das heißt, es darf nicht der Eindruck entstehen. Dass das Kind »gedrängt wird«. Sollte das Kind es nicht selbst wollen, braucht man die Untersuchung gar nicht erst zu beginnen. Laut einer belgischen Studie an 234 tauchenden Kindern wurden 12,4 Prozent aus ernsthaften gesundheitlichen Gründen als komplett untauglich erachtet. Aus diesem Grund ist eine gründliche ärztliche Untersuchung unerlässlich. Die Beantwortung eines medizinischen Fragebogens reicht hier definitiv NICHT! Solange die Kinder wachsen, sollte die Untersuchung jährlich wiederholt werden. Was muss genau untersucht werden? Natürlich der Hals- Nasen-Ohren-Trakt, der Zahnwechsel, Herz und Lunge, der Wärmehaushalt und der Skelettapparat. Genauso wichtig ist bei Kindern jedoch, ob die erforderliche geistige Reife, die Konzentrationsfähigkeit sowie die psychische Stabilität vorhanden sind. Und auf keinen Fall sollte derTaucherarzt die Frage vergessen: »Kannst Du schwimmen?«