Michael Walther im boot Düsseldorf Interview zum Thema Klimaschutz
Klimaschutz ist eine echte Herzensangelegenheit für Michael Walther. Das wird schnell klar.
Die Aktionen von Michael Walther sind spektakulär, im Interview ist er kaum zu bremsen. Das Thema geht ihm nah. Deshalb möchte er es auch anderen Menschen nahebringen. Dazu nutzt er seine zweite Leidenschaft, den Wassersport.
Seit 12 Jahren verbindet Michael Walther Umweltschutz und Wassersport. „Weil ich der Meinung bin, dass wir Umweltschutz cool machen müssen“, sagt er. „Solange es ein Nischenthema bleibt, wird es eine zu kleine Zielgruppe erreichen und nicht wirklich etwas verändern.“ Um das in Angriff zu nehmen, hat er vor zwölf Jahren mit einem Freund das Projekt „Zero Emission“ gestartet. Mit verschiedenen Segelprojekten wollten sie auf Klimawandel und Umweltschutz aufmerksam machen.
2014 kam das SUP dazu. Er paddelte unter anderem von Basel nach Kiel und rund um Schleswig-Holstein. Sein vielleicht spektakulärstes Projekt aber startete 2018. Begleitet von einem Kameramann und einem Fotografen, flog er nach Grönland um mit dem SUP-Board an die Eisgrenze zu paddeln und sich einen Eindruck von den Folgen des Klimawandels zu machen.
„Klimaschutz ist abstrakt“, sagt Michel Walther. „Das findet in der Zukunft statt und ist damit ungefähr so attraktiv wie Altersvorsorge. Das macht es sehr schwierig, davon zu überzeugen, wie wichtig es ist, jetzt anzufangen und nicht später.“ Der Kurzfilm, der das Projekt dokumentiert, zeigt das eindrucksvoll.
Die Zusammenarbeit zwischen Michael und der boot Düsseldorf begann 2012, als er als Segler für die Werbekampagne vor der Kamera stand.
„In Grönland gab es keine Alternative dazu, weiter zu paddeln“, sagt Michael Walther. „Bei meiner Tour von Basel nach Kiel hätte ich überall aussteigen und ein Stück mit der Bahn fahren können. So ist es auch beim Klimaschutz. Oft locken bequeme Alternativen links und rechts. Doch wenn wir etwas erreichen wollen, müssen wir an unserem Vorhaben festhalten und weiter paddeln.“
Michael Walther sieht auch und besonders Wassersportler in der Pflicht, denn gerade sie sind auf eine intakte Natur angewiesen. „Außerdem muss gerade in den freizeit-affinen Sektoren die CO2-Emission auf einen besonderen Prüfstand gestellt werden. Deshalb sind Initiativen wie „Green Boats“ von Friedrich Deimann, der Boote aus nachhaltigen Rohstoffen herstellt, besonders begrüßenswert.“ Er selbst arbeitet gerade mit Deimann daran, ein SUP Board zu entwickeln, welches bei der Produktion 90 Prozent weniger CO2 emittiert.
Doch damit nicht genug. Aktuell läuft eine Kooperation mit der Firma Brunel, unter dem Motto „Activate Yourself“. Gemeinsam veröffentlichen sie Videos, Fotos und Artikel, die zu einem gesunden und nachhaltigen Leben motivieren und inspirieren sollen. Denn: „Wenn mehr Menschen klar wird, welchen Wert die Natur auch in diesem persönlichen Bereich für uns hat, wird auch der Blickwinkel auf die Themen Gesundheit und Nachhaltigkeit ein anderer werden.“
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